31. März 2007 Lesezeit: 2 Min.

Yin und Yan der Techwelt - Techcrunch acquiriert FuckedCompany

UPDATE: Warghs.

PS: Apparently Mike's post was an early April Fool's joke which I fell for. Oh well. What I said still stands, ironically, whether or not Mike is joking. Have a nice day (no joke).

sagt Dave Winer . Da hab ich gar nicht dran gedacht. Schön angeschmiert wurde ich, und jetzt nehme ich mir vor, nicht mehr Samstags abends zu posten (Besonders nicht wenn es der 31.3. ist). Labt Euch am Beweis meiner kindlichen Naivität. Ich brauch nen Drink. Ich bin raus.
(Auf die Überschrift bin ich trotzdem bisschen stolz.)

Techcrunch, mit allein über 340.000 Feed-Abonnenten größtes Techblog weltweit, haben vor ungefähr 2 Stunden bekanntgegeben, dass sie FuckedCompany erworben haben. Während sich Techcrunch auf (vielversprechende) junge Startups spezialisiert hat, diese vorstellt und sozusagen die Erfolgsmeldungen verkündet, hat FuckedCompany bereits zu New Economy Zeiten die schlechten Nachrichten über ungünstige Unternehmensentwicklungen verbreitet. Das deutsche Pendant zu FuckedCompany war Dotcomtod.com (mehr zu dessen Geschichte hier), dessen Nachfolger heute BooCompany ist.

Michael Arrington, Gründer von Techcrunch, schreibt:

Since FC focuses on the negative news coming out of startups, and TechCrunch tends to focus on the positive, this combination may seem odd. But the sites are in fact extremely complimentary. For example, the audiences are about equal in size and have very little overlap. So from day one we will double our reach and traffic.

Hmmm. Überschneidungen bei der Leserschaft dürfte es schon geben. Nur wenige interessieren sich nur für Erfolgs- oder nur Misserfolgsmeldungen.

Und das Negative hätte auch auf TC gecovert werden können. Deadpool, anyone? Aber nun ja, FuckedCompany ist auf jeden Fall eine bekannte Marke.

Arrington sagt noch das über den aktuellen Stand in Techland:

The market moves in cycles, and its clear that we are at the tail end of the current boom (disregard recent statements I’ve made to the contrary). Thousands of startups launched in the last year and a half, and well over a billion dollars was invested in them. Even in good times, 90% of startups fail. But recent events make me believe that even a 10% success rate might be optimistic going forward.

Er nennt dann einige Gründe für seine Einstellung, die man hier nachlesen kann.

Ich muss ihm zustimmen, dass die Innovation im Web nachgelassen hat (was aber nach der Hochzeit der letzten 2 Jahre nicht verwundert, und neues Innovatives gibt es auch jetzt noch zur Genüge im Web). Dass es zu einem Crash wie seinerzeit kommt, sehe ich nicht (hat er ja auch nicht gesagt). Die meisten Startups sind sowieso nicht an der Börse. Und über geringere benötigte Investitionssummen heutzutage und deren Gründe wurde genug geschrieben (Open Source, virales Marketing aka Blogs, yaddayadda). Die Fallhöhe ist also nicht annähernd so hoch wie damals. (Was nicht heißt, dass es nicht auch heutzutage SuperGAUs gibt, ich sach nur studivz.)

(Und wie bin ich auf den Eintrag so zeitig aufmerksam geworden? Ich hatte noch Twitteroo offen, und hab die Nachricht von Techcrunch auf twitter gesehen als ich es schliessen wollte. Denn eigentlich lese ich Samstag Abends keine Blogs mehr..unnützes Twitter)

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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