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Die wöchentliche Blasendiskussion

11. September 2007 by Marcel Weiß 5 Comments

Diese Woche schon am Dienstag:

Andreas Göldi beschreibt auf Medienkonvergenz.com diverse Startups, die seiner Meinung nach ungerechtfertigt Venture Kapital bekommen haben (clevererweise umschreibt er die Startups nur und nennt nicht die Namen, was es erschwert, im einzelnen seinen Fallbeispielen zu widersprechen). Da gehört die Aussage gleich in die Überschrift:

Die Bubble ist eindeutig zurück

Ah ja.

Und Martin Weigert legt auf zweinull.cc nach und berichtet dort von einer wirklich absurden Pressemitteilung eines neuen Social Networks. Und welche Frage stellt er sich dann am Schluss? Genau:

Fragt sich, ob wahnwitzige Vorhaben wie dieses typische Anzeichen einer Blase sind oder nur regelmäßige und unabhängig von der Wirtschaftslage auftretende Einzelfälle?!

Bitte, Welteroberungspläne an allen Ecken mögen zu einer Blase dazuzugehören, wenn es denn eine gebe. Aber von überzogenem PR-Gewäsch auf eine Blase zu schließen, ist Quark. Auch wenn das selbst Wirtschaftsjournalisten machen. Man schließt von Einzelfällen auf eine Gesamtheit, ohne das Vorgehen wirklich hinreichend zu begründen. Wie genau sieht da die Kausalität aus?

Anders gefragt: Wenn ich mich hinsetze und eine Pressemitteilung schreibe, in der ich ankündige, Ende des Jahres die führende deutsche Dönerbudenkette zu leiten, ist das dann ein Anzeichen für das Blatzen der Dönerblase?

It’s like deja vu all over again.

Ich möchte Jeden, der von einer neuen Blase munkelt, eindringlich bitten, meinen Artikel darüber, warum wir uns nicht in einer Internet-Blase befinden, zu lesen.

Ich würde wirklich gern einen Beitrag sehen, der meinem ernsthaft widerspricht. Aber bitte nur, wenn man sich auch mit den Argumenten auseinandersetzt.

Einfach Misstände nehmen und ein beherztes ‚Bubble!‘ hinterherwerfen, ist nicht genug.

Als Daimler sich dazu entschied, sich wieder von Chrysler zu trennen, hat da irgendwer was vom Untergang der gesamten Automobilbranche geschrieben? Und nun stelle man sich vor, etwas in der Größenordnung würde heute in der Internetbranche geschehen. Nicht auszudenken, welche Untergangsszenarien überall kursieren würden. Die Angst ist nachvollziehbar, viele waren bei der New Economy und deren Untergang schon dabei. Aber trotzdem sollte man wenigstens versuchen, das alles halbwegs in Relation und Kontext zu setzen.

Ich lese medienkonvergenz.com und zweinull.cc sehr gern und kann beide Blogs nur empfehlen. Deswegen bitte widersprecht mir, wenn Ihr es anders seht, aber anderenfalls:

Können wir uns bitte darauf einigen, dass es zu einer Blase mehr braucht als hirnrissige Ideen und aufgeplusterte Pressemitteilungen?

[tags]Blase[/tags]

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Filed Under: Allgemein Tagged With: Blase

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Martin says

    11. September 2007 at 15:07

    Marcel, können wir :) Irgendwie erschien es mir dennoch passend, die Blasen-Diskussion als Rahmen für den Bericht über dieses neue Social Network zu erwähnen. Ich bin ganz Deiner Meinung, dass wir uns nicht in einer Blase befinden – sofern man damit das meint, was 2000 passierte.

    Zur vereinfachten Beschreibung der aktuellen Situation eignet sich das Blasen-Ding zumindest als Gerüst imo dennoch: Unzählige Unternehmen lassen sich vom allgemeinen Hype mitreißen und ignorieren gewisse Grundregeln einer Unternehmensgründung, die schon immer galten und auch im Netz nicht anders sind. Und genau diese Dienste erhalten dann auch gleich noch ordentlich VC-Kapital, weil Investoren mehr Geld haben, als es gute Startups gibt (ich erinnere nur an Jens Kunaths Aufruf).

    Und deshalb ist es möglicherweise doch eine neue Bubble, die sich da anbahnt – aber eine mit Falschschirm, nach deren Platzen nur die wirklich Schwachen und Ersetzbaren kaputt gehen.

  2. Marcel Weiß says

    11. September 2007 at 19:44

    Okay, man kann natürlich über den Begriff der Blase und dessen Nutzung sprechen.
    Wenn wir uns das anschauen, dann ist ‚Blase‘ ja nur ein sprachliches Bild für den Zustand in dem ein Markt sich befindet. In diesem Zustand sind die Objekte an dem Markt (Webdienste, Immobilien *hust*) aus Sicht des Betrachters (der von einer Blase spricht) finanziell höher bewertet als die tatsächlichen Marktbedingungen das rechtfertigen würden. Das muss aber einen ganzen Markt oder ganzes Marktsegement betreffen, dass leicht in sich zusammenfallen kann, wenn der Erste anfängt sein Kapital abzuziehen und alle Panik bekommen. Blase impliziert ja einen anstehenden Kollaps des ganzen betrachteten Marktes.
    Google, Yahoo, Ebay, Craigslist, und wasweißichsonst befinden sich aber zB nicht in eiiner Blase die mit Startups untergehen könnte.
    Einige web2.0-startups wie zB Blinklist schreiben nach eigener Aussage auch schon seit einer Weile schwarze Zahlen, mittels Werbung. Auch die sind nicht an der Börse. Denen kann nicht sonderlich viel passieren wenn morgen 1000 andere Startups zu machen.
    Und auch wenn ein VC wegen falscher Entscheidungen untergeht und seine finanzierten Startups keine Refinanzierung bekommen, betrifft das nicht Startups die Geld von anderer Stelle bekommen haben. Ich sehe hier kein Verhalten, das so etwas wie damals an der Börse wiederholen könnte. Es gibt hier keine Spirale.

    Ich denke eher, das die extrem niedrigen Eintrittsbarrieren dazu führen, dass am Markt die ganze Bandbreite der Möglichkeiten an den Start geht. Von Nullcheckern mit Totgeburten bis hin zu den Visionären mit dem nächsten großen Ding. Thing is, die Nullchecker werden genauso wenig wie die Visionäre von der Kreditvergabe einer Bank aussortiert, so wie es in anderen Bereichen der Fall ist. Für einfache Dinge braucht man nicht mal VC-Finanzierung. Das sollte man nicht vergessen. Deshalb schiessen solche Stilblüten wie die PM, die Du zerlegt hast, aus dem Boden.

    Das Einzige, was die Internetbranche zur Zeit in eine Krise imo stürzen könnte, wäre ein Einbruch des Werbemarkts. Aber das findet außerhalb statt und ist kein strukturelles Problem im Markt selbst, wie es das 1999ff der Fall war. Darauf zu argumentieren, da könnte man auch von einer Zeitungsblase sprechen und das damit begründen.

  3. Matthias says

    11. September 2007 at 20:19

    Blasen im wirtschaftlichen Sinn bilden sich im Allgemeinen an Börsen. Und wie hier treffend festgestellt wird, ist von einer Börsenblase weit und breit nichts zu sehen.

    Ich finde deshalb auch, dass der Begriff „Blase“ unglücklich und falsch verwendet wird. Besser wäre es vielleicht, von einer „Inflation“ zu sprechen. Bei einer Inflation verhält es sich so, dass von einem Gut immer mehr auf den Markt kommt und die gesunde Relation von Angebot und Nachfrage aus den Fugen gerät.

    Bei den Social Platforms bzw. dem Social Commerce ist es für die Allgemeinheit ungefährlich und harmlos, wenn sich die (nur langsam wachsende) Nachfrage einem sehr schnell wachsenden Angebot gegenüber sieht. Das erhöht nur das Risiko der Startups. Und diese sind eben nicht über die Börse, sondern teils eigenfinanziert, teils über Venture Capital.

    Und schließlich wäre noch festzuhalten, dass hinter Venture Capital keine Bankkredite stehen, sondern die Einlagen vermögender Geldgeber. Sollten also VC-Firmen den Bach runtergehen, droht auch keine Kredit- bzw. Bankenkrise.

  4. Martin says

    11. September 2007 at 20:30

    Gute Argumente und nichts, wo ich Dir widersprechen könnte. Lediglich zur „Zeitungsblase“ ist zu sagen, dass Printmedien ihre problematische Lage bereits erkannt haben. Kein kleiner, unbedeutender Verlag würde heute ein neues Magazin lancieren und sich selbst vergleichsweise unrealistische Ziele setzen, wie es das diskutierte Social Network gemacht hat. Und auch würde kein Verlag ein Magazin ohne Geschäftsmodell starten. Ein Grund dafür liegt natürlich darin, dass das Launchen eines Web-Startups i.d.R. weniger Kapital erfordert. Aber dennoch würden sich Printmedien auch bei noch höheren Werbespendings nicht mehr zu weit aus dem Sessel lehnen. Während im Web derzeit zahlreiche Unternehmen dies tun.

    Anyway, letztlich werde ich weiterhin die Verwendung des Begriffs „Hype“ vorziehen, denn das beschreibt die derzeitige Lage imo besser. Aber Mediekonvergenz‘ gab heute einfach eine passende Vorlage.

  5. Marcel Weiß says

    11. September 2007 at 20:46

    Matthias: Inflation von Webdiensten als Umschreibung gefällt mir. Trifft es gut. Da hätte ich selbst draufkommen können. :)

    Martin: Ich spreche auch nicht von einer Zeitungsblase. Das war nur das Beispiel für eine hypothetische Argumentationskette, die genauso wenig standhalten würde, wenn man sie genauer betrachtet. :)

    Ein Grund dafür liegt natürlich darin, dass das Launchen eines Web-Startups i.d.R. weniger Kapital erfordert.

    Genau, und das ist der ganze Knackpunkt bei der Diskussion, der viel zu leicht und oft übersehen wird.
    Yep, ein „Hype“ ist es. Auf jeden Fall. Aber ich denke, dass wir auf dem Level (Anzahl neuer Dienste pro Tag) mehr oder weniger auf längere Zeit bleiben werden.

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