Auch wenn es scheinbar niemand zu interessieren scheint -zumindest nicht Robert- aber entgegen einem gestern geschriebenen Eintrag auf basicthinking ist Facebook nicht auf deutsch gestartet.
Wie ich das herausgefunden habe? Ich habe mir den halben Tag freigenommen und die neuesten verfügbaren Technologien in Anspruch genommen, um die Geschichte zu überprüfen.
Nach 3 Minuten Google-Blogsuche, Google-Newssuche und Technoratisuche mit keinen Berichten zum Deutschlandstart von Facebook stand fest: Entweder steht auf Basicthinking Mumpitz oder Robert und seine ‚Quelle‘ webzwo (eben gesehen: zumindest dort wird es richtiggestellt) wissen mehr als der Rest des Internets.
Jetzt kommt meine Geheimwaffe: Ich nehme mir den Rest des Tages frei und begebe mich auf eine Odyssee biblischen Ausmaßes. Ich logge mich auf Facebook ein und gehe oben rechts auf Account und dort auf den Reiter language. Und was lacht mich im Dropdown-Menü an? Die 2 Optionen English und Espanol:
Kann ich verstehen, dass Robert nicht die selben Ressourcen zur Verfügung stehen wie mir. Schade, dass deswegen eine schwer zu prüfende Falschmeldung auf einem der größten deutschen Blogs 24+ Stunden ohne Richtigstellung online stehen muss.
(Und wer wundert sich hier jetzt noch, warum deutsche Blogs nicht ernst genommen werden?)
Franz Patzig says
Ich habe irgendwo in einem Blog gelesen, dass es bei einigen Anwendern schon funktionieren soll. Wenn ich nur wüsste wo?!
Marcel Weiß says
Soweit ich das verstehe, kann man an der Übersetzung mithelfen indem man die Applikation dafür installiert. Daraufhin kann man dann die Oberfläche von Facebook auf Deutsch umstellen.
Exciting Commerce says
Gut, dass es noch investigative Blogger gibt ;-)
Marcel Weiß says
Haha, ja, man muss halt die Ärmel hochkrempeln und sich dann richtig reinknien und noch mindestens 2 Floskeln mehr. ;)
Sam says
Danke für das stundenlange Recherchieren! (jetzt muss ich nicht selbst in das Pulldown gucken)
Alex says
Hi Marcel,
bei Dir ist wohl zur Zeit Blogger-Bashing angesagt, oder? ;-) Vor kurzem hast Du Martin einen ganzen Post gewidmet („Zweinull.cc möchte User auf kleinen Social Networks einschließen“) und jetzt schimpfst Du einen Post lang über Robert. Muss auch mal einer machen… ich weiß.
> Und wer wundert sich hier jetzt noch, warum deutsche Blogs nicht ernst genommen >werden?
Ich finde, dass so ein Beitrag gerade dazu beiträgt…. wenn sich nämlich die dt. Blogs nur mit sich selber beschäftigen, dann ist das der Hauptgrund (imho) sie nicht ernst zu nehmen.
Zum Thema:
Ich weiß zwar auch nicht warum Robert den Post so geschrieben hat, aber im Endeffekt kommt es ihm doch in dem Post gar nicht darauf an, ob Facebook jetzt 2 Tage früher oder später online geht, sondern um die zu erwartenden Auswirkungen.
Er hat ja gar nie behauptet, dass er vor jedem seiner 1000 Posts stundenlang recherchiert… das (die Tatsache, dass er sich nicht so ernst nimmt, wie andere es gerne hätten) macht es ja gerade so sympathisch seinen Blog zu lesen, denke ich. Und: Jeder der auf den Link klickte sah ja, dass dort steht (bald)…. Also ich denke mal der wirtschaftliche (und sonstige) Schaden für die Blogosphäre hält sich in Grenzen. .. :)
rob says
steht zwar schon länger in den Kommentaren bei mir, solltest nicht nur alle Infos aus den Artikeln selbst beziehen, bist doch kein Blog-Newbie mehr, dass das was Neues ist, oder;))
rob says
oups, jetzt hat auch noch Alex was parallel gesagt. Anyway, rtfc;)
Marcel Weiß says
Alex: Das Vertreten unterschiedlicher Positionen in einem Diskurs (wie bei Martin und mir im Fall Dataportability) hat nix mit Bashing zu tun. Auch wenn das da -zugegeben- von mir auf Konfrontation gebürstet war. Martin und ich verstehen uns übrigens prächtig.
Ich mag die Selbstreferentialität in dt. Blogs auch nicht. Sehe aber nicht, dass das Aufzeigen von Fehlern in den Beiträgen eines anderen, zudem recht hochfrequentierten Blogs darunter fällt und unterlassen werden sollte. Nur wenn wir uns gegenseitig auf faktische Fehler stossen und hinweisen, statt das „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“-Spiel der Mainstreammedien zu spielen, sind wir hmm ‚besser‘ und glaubwürdiger.
Bei Robert steht, dass Facebook auf deutsch gestartet ist. Ob das der Hauptpunkt des Artikels sein soll oder nicht, ändert nichts an der Unrichtigkeit der Aussage.
Der Punkt meines Artikels ist übrigens, dass man zur Verifizierung der Aussage „Facebook ist auf deutsch gestartet“ maximal 5 Minuten benötigt.
Und nur nochmal zum Mitschreiben: Du findest das Nichtsowichtignehmen von der Richtigkeit von Infos sympathisch? aha.
Finde es übrigens gut, dass Du in Deinem Beitrag die Infos richtig gestellt hast. So muss das. :)
Robert: Dein Blog wird von Vielen gelesen. Die Wenigsten schauen in die Kommentare. Willst Du mit Deiner Aussage suggerieren, dass man bei jedem Deiner Beiträge alle Kommentare lesen muss, um sicherzugehen, dass man die Infos richtig bekommt? Weil Du es nicht für nötig erachtest, Deine Artikel notfalls zu korrigieren? Das halte ich für keinen guten Ansatz.
Btw. im ersten Kommentar steht die Richtigstellung durch einen anderen Kommentator bei Dir, ja. Und der zweite Kommentar ist von Dir mit der Frage, was denn nun stimme. Soweit ich das überblicken kann, wird das Thema in den Kommentaren nicht nohcmal erwähnt. Hältst Du das wirklich für ausreichend? Ich weiß nicht. Ich halte das eher für suboptimal.
Horst says
Der Robert-Blog ist ja auch mit der Schlimmste in ganz Deutschland. Zusammenkopierter nichtüberprüfter Gemischwarenladen (heutiges Beispiel: Umzug Games Convention) . Masse ohne Klasse sag ich nur. Nun, ihm ist es egal und vielen Lesern anscheinend auch, und das zeigt wie einfach die Szene gestrickt ist.
Horst
Marcel Weiß says
Horst, wenn schon solche grenzwertigen Kommentare dann bitte wenigstens mit gültiger Email oder ich werde das nächste Mal löschen müssen. Danke.
Alex says
Hallo Marcel,
> Und nur nochmal zum Mitschreiben: Du findest das Nichtsowichtignehmen von der Richtigkeit >von Infos sympathisch? aha.
Nein! Ich habe wörtlich geschrieben: „…die Tatsache, dass er sich nicht so ernst nimmt, wie andere es gerne hätten macht es ja gerade so sympathisch seinen Blog zu lesen“.
Peter Hogenkamp says
Finde auch, dass es zum guten Ton gehört, wenn im Beitrag ein klarer Fehler steht, der in den Kommentaren berichtigt wird, dass man den dann wegeditiert, mit entsprechendem Verweis. Hat mit Bashing und Selbstreferentialität wenig zu tun.
Casi says
verdammt – hätte ich gewusst, dass Du es heute hier schreiben würdest, hätte ich nicht stundenlang selbst nachforschen müssen gestern abend ;)
Halte Robert generell nicht wirklich für schlecht informiert, aber dass es ausser dort so gar keine Infos darüber gab, machte mich dann doch stutzig – aber ich hab in letzter Zeit eh ein Content-Problem bei manchen seiner Beiträge ;)
rob says
@Marcel, yep, Comments sind nicht minder wichtig, kA, warum das scheinbar so ignoriert wird. Hm, nette Idee für neuen Artikel… mit konkret Idee, weißt:)) Ebenso gilt das für Links im Artikel. Viele folgen den Links nicht mal, gehen dann auf fehlende Details oder Zusammenhänge ein, die im verlinkten Artikel explizit beschrieben sind. Vernetztes Denken = Vernetztes Lesen.. hum hom.. lehrt uns nicht die Erfahrung mit den Medienkritiken, dass man sich selbst seine Quellen zusammenpicken muss, um nicht alles auf eine Quelle zu setzen? Interessanter Gedanke, *denkt laut, sorry*
Marcel Weiß says
Alex, ich glaub Dir ja. Nur klang das halt anders:
:)
Robert: Ich halte Kommentare auch für wichtig. Und ich lese auch oft und viel Kommentare. Viel zu viele, um genau zu sein.
Aber wenn es jeder so handhaben würde wie Du, würde das bedeuten, dass man sich bei jedem Artikel mit Informationsgehalt zusätzlich in den Kommentaren über den tatsächlichen Stand der im Artikel verbreiteten Infos informieren müsste. Ich halte das für ausgesprochen absurd.
Es würde nicht nur RSS und co. ad absurdum führen, weil so nicht mehr zu gebrauchen (Bei jedem Artikel auf die Seite klicken und alle Kommentare lesen? Und wenn es 100+ sind? Völlig unpraktisch und unrealistisch). Ich finde auch, dass das einfach die Verantwortung ungerechtfertigterweise an Andere abgibt. Du machst es Dir da in meinen Augen zu leicht.
Mathias says
was ist denn eigentlich facebook?
Im Ernst: Ich weiß nicht wirklich, was mir Facebook bringen soll. Bin angemeldet, aber einen Nutzen hat es nicht wirklich….
Andreas says
Bin ich der erste, der es gemerkt hat? Facebook ist jetzt auch auf Deutsch verfügbar! Viele Grüße, Andreas
Marcel Weiß says
Andreas, Du warst auf jeden Fall einer der Ersten. :)