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Gesamtumsatz der Musikbranche wächst in Norwegen, Schweden, UK und USA

16. September 2010 by Marcel Weiß 15 Comments

Eben hatte ich bereits auf Studien hingewiesen, die zeigen, dass der Gesamtumsatz der Musikbranche in UK und Norwegen gestiegen ist (in letzterem Land sogar mit einem 114-prozentigen Umsatzanstieg von 1999-2009 direkt bei den Künstlern).

Die Studie aus Norwegen findet man hier. Die für UK findet man hier (PDF).

Über Techdirt bin ich jetzt auf zwei weitere Studien gestossen, die zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind. Eine Studie aus Schweden (PDF) zeigt ein ähnliches Bild auf wie die Studien aus Norwegen und UK. Die Einnahmen von Musikaufnahmen fallen, aber die Steigerungen der anderen Erlösströme fangen das insgesamt wieder auf:

Schweden-Studie

Wie in Norwegen sind auch in Schweden die Einnahmen der Musiker gestiegen:

schweden-studie2

Eine Harvard-Studie hat sich mit dem gesamten Kreativsektor in den USA (im verlinkten Artikel eingebettet und dort auch herunterladbar) beschäftigt:

Data on the supply of new works are consistent with our argument that file sharing did not discourage authors and publishers. The publication of new books rose by 66% over the 2002-2007 period. Since 2000, the annual release of new music albums has more than doubled, and worldwide feature film production is up by more than 30% since 2003. At the same time, empirical research in file sharing documents that consumer welfare increased substantially due to the new technology.

[..]

While file sharing disrupted some traditional business models in the creative industries, foremost in music, in our reading of the evidence there is little to suggest that the new technology has discouraged artistic production. Weaker copyright protection, it seems, has benefited society.

[..]

The decline in music sales — they fell by 15% from 1997 to 2007 — is the focus of much discussion. However, adding in concerts alone shows the industry has grown by 5% over this period. If we also consider the sale of iPods as a revenue stream, the industry is now 66% larger than in 1997.

Das heißt, von 1997 bis 2007 ist der Gesamtumsatz der Musikbranche in den USA um fünf Prozent gestiegen.

Michael Geist hat auch eine Zusammenfassung veröffentlicht, als die Studie noch im Entwurf-Stadium war:

The paper takes on several longstanding myths about the economic effects of file sharing, noting that many downloaded songs do not represent a lost sale, some mashups may increase the market for the original work, and the entertainment industry can still steer consumer attention to particular artists (which results in more sales and downloads).

Für viele Laien dürften die Erkenntnisse aus den Studien überraschend kommen. Tatsächlich sind sie aber gar nicht so überraschend, wenn man sich klar macht, dass Filesharing eher Komplementärgüter bereitstellt und keine Substitute (was natürlich auch geschäftsmodellabhängig ist). Techdirt zitiert aus dem US-Paper:

One of the key points that the paper makes is that many people have difficulty (especially beforehand) in recognizing whether certain products are substitutes or complements. If products substitute for others (i.e., downloads take away from sales), then a market can be harmed. However, if the products are actually complements (i.e., more content boosts other parts of the market), then a market can actually be helped. The detailed research that Oberholzer-Gee and Strumpf go through clearly shows (pretty unequivocally) that file sharing is a complementary good that has massively boosted many different ancillary markets, and created a fantastic consumer surplus without actually decreasing output. In fact, quite to the contrary, as noted above, creative output has risen at a dramatic pace.

Eines dürften die Studien aus den verschiedenen Ländern klar machen: Den sich nicht anpassenden Plattenlabeln mag es schlechter gehen, dem Musiksektor insgesamt geht es dagegen gut. Natürlich geht der Wandel nicht an jedem in der Branche ohne Spuren vorüber. Aber insgesamt sehen die Zahlen besser aus, als oft in der Öffentlichkeit suggeriert wird.

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Filed Under: Filesharing, Trends Tagged With: Studien

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Trackbacks

  1. Lesenswerte Artikel 16. September 2010 sagt:
    17. September 2010 um 05:01 Uhr

    […] Gesamtumsatz der Musikbranche wächst in Norwegen, Schweden, UK und USA Ihr Zeuge. […]

  2. Studien: Künstler verdienen im Filesharing-Zeitalter mehr als zuvor sagt:
    18. September 2010 um 13:48 Uhr

    […] Update: Weitere Studien mit ähnlichen Ergebnissen auf neumusik.com: Gesamtumsatz der Musikbranche wächst in Norwegen, Schweden, UK und USA […]

  3. Fehlende Selbstreflektion in der Medienwandel-Debatte sagt:
    23. September 2010 um 16:29 Uhr

    […] zum Thema Internet auch und vor allem von Personen in gehobenen Positionen erleben werden, bis die Zahlen und Fakten aus der Realität erdrückend werden und nicht mehr ignoriert werden können. (Und selbst dann ist nicht […]

  4. Geschäftsmodelle: Unterschied zwischen knappen und nichtknappen Gütern ist entscheidend sagt:
    27. September 2010 um 16:36 Uhr

    […] In Norwegen verdienen Musiker im Durchschnitt 2009 mehr als 1999. In einigen Ländern wie Norwegen, Schweden, UK und USA ist der Gesamtumsatz der Musikbranche gestiegen. Und das alles trotz oder gerade aufgrund der ungebrochenen Popularität unautorisierten […]

  5. Sofortkultur und das Ende der Monopole für Inhaltedistribution sagt:
    30. September 2010 um 16:46 Uhr

    […] Der Gesamtumsatz der Musikbranche, dem Kanarienvogel der Digitalisierung, wächst schließli…. Das sollte Grund genug für Optimismus sein. […]

  6. Nielsen: Verkauf digitaler Singles stagniert in USA sagt:
    30. September 2010 um 17:37 Uhr

    […] steigende Gesamtumsatz der Musikbranche in diversen Ländern kommt nicht vom Verkauf von Dateien, sondern aus anderen […]

  7. Westerwelle: “Geistiges Eigentum darf nicht schlechter gestellt werden als dingliches Eigentum.” sagt:
    5. Oktober 2010 um 23:45 Uhr

    […] 1. Es gibt bereits verbindliche Regeln zum Schutz von immateriellen Werken online wie offline: Das Urheberrecht. Dass dieses auch durchgesetzt wird, kann jeder der Zehntausenden (wahrscheinlich sogar Hunderttausenden) bestätigen, die in den letzten zehn Jahren von der Plattenindustrie abgemahnt wurden. Dass die Durchsetzung der Regeln wirtschaftlich nicht ergiebig und auch sonst nicht sonderlich erfolgreich ist, ist eine Folge der Entwicklung der Technologie. (Die Technologie gibt es, die Technologie nimmt es wieder.) Deswegen ist aber noch kein Markt untergegangen, ganz im Gegenteil. […]

  8. Warum es wichtig ist, unautorisiertes Filesharing nicht als Diebstahl zu bezeichnen sagt:
    7. Oktober 2010 um 17:59 Uhr

    […] Das bringt uns zum nächsten Punkt. Diebstahl auf breiter Basis wäre ein gesellschaftlich natürlich enorm negativer Wohlfahrtsverlust. Aber wir sprechen hier von einem weitaus komplizierterem Biest mit unterschiedlichsten Auswirkungen. Wenn massenhaft Diebstahl im Musiksektor stattfindet, warum steigt dann der Gesamtumsatz in diesem? […]

  9. The Economist: Der Musikbranche geht es gut sagt:
    17. Oktober 2010 um 10:30 Uhr

    […] Zahlen und Trends hatten wir anhand von diversen Studien hier bereits. Praxis und Theorie decken sich zunehmend auf bemerkenswerte […]

  10. Chart des Tages: Der Tod der Tonträgerindustrie sagt:
    17. Februar 2011 um 22:18 Uhr

    […] der gesamten Musikbranche sondern lediglich der Tonträgerindustrie. Bekanntlich wächst der Gesamtumsatz der Musikbranche in Ländern wie Norwegen, Schweden, UK und […]

  11. Kulturwertmark: flatträhnliche Kulturflatrate ohne das entscheidende Flattr-Merkmal sagt:
    28. April 2011 um 18:03 Uhr

    […] Musikbranche, die Branche, die zuerst von Filesharing getroffen wurde, in den letzten zehn Jahren in Ländern wie USA oder Grossbritannien gestiegen ist. Erfolgversprechende Geschäftsmodelle im Filesharing-Zeitalter […]

  12. Richard Stallman: Urheberrecht auf 5 Jahre beschränken sagt:
    16. Juni 2011 um 13:59 Uhr

    […] und hat den daraus entstehenden Effekt auf die gesamte Musikindustrie betrachtet: Das Ergebnis ist eine tatsächliche Verbesserung der gesamten Branche nicht trotz sondern aufgrund der de […]

  13. Anmerkungen zum offenen Brief von Mark Chung (VUT) sagt:
    14. November 2011 um 20:09 Uhr

    […] Teil der Studie von Felix Oberholzer-Gee von Harvard und Koleman Strumpf von 2010, den ich bereits auf neumusik.com letztes Jahr zitiert […]

  14. Wie ein modernes Urheberrecht aussehen könnte sagt:
    13. Februar 2012 um 16:28 Uhr

    […] dass die Gesamteinnahmen betroffener Branchen wie der Musikbranche in den letzten Jahren gestiegen sind, wird meines Erachtens deutlich, dass wir kein ’starkes’ Urheberrecht für […]

  15. Kulturflatrate ist Wegezoll, keine Lösung sagt:
    16. April 2012 um 15:07 Uhr

    […] aber, wenn unzählige Studien zeigen, dass die Gesamtumsätze der betroffenen Kreativbranchen […]

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