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Sind Taschenbuch-Leser unverschämt? Sollte der Gebrauchtwarenhandel abgeschafft werden?

18. Oktober 2010 by Marcel Weiß 3 Comments

Interessanter Kommentar von Joachim Losehand auf wirres.net zum Thema Filesharing und der moralisch durchtränkten Debatte:

[..]

Könnte man Käufer von Harcover-Ausgaben für moralischer und vernünftiger halten als Käufer von Taschenbuch-Ausgaben, weil erstere mehr dazu beitragen, die Existenz der Verlage zu sichern? Ist es also – aus Sicht der Verwerter und ggf. auch der Urheber – respektlos, als Leser auf die um 50-60% günstigere TB-Ausgabe zu warten? Oder gar nur nach gebrauchten Exemplaren in Antiquariaten und auf Flohmärkten zu stöbern? Hat die Entscheidung zwischen einem Taschebuch um 5,- € vom (modernen) Antiquar und einer identischen verlagsneuen Ausgabe im regulären Buchhandel um 9,90 € eine relevante moralische Dimension?

Der Gebrauchtwarenhandel – von dessen Gewinnen Urheber und Verwerter gänzlich ausgeschlossen sind – hat eine relevante ökonomische Dimension, die bekanntlich die Spiele- und Softwareindustrie schmälern und zukünftig ganz für sich vereinnahmen möchte. Aus rein ökonomischen Gründen müssen Urheber und Verwerter der Verbreitung von gebrauchten Werken genauso ablehnend gegenüber stehen wie der Verbreitung über torrent-Netzwerke und 1-click-hoster, denn der Idealzustand ist „1 bezahlte Werkkopie : 1 zahlender Werknutzer“.

Die Moralisierung der Debatte geht aller Erfahrung nach genauso ins Leere wie die Kriminalisierung von Filesharern, es ist schlicht Zeit- und Ressourcenverschwendung, „fehlendes Unrechtsbewußtsein“ oder „fehlenden Respekt“ zu beklagen.

Aus ökonomischen Gründen sollten Urheber und Verwerter übrigens nicht unbedingt gegen den Gebrauchthandel sein. Denn die Möglichkeit des Weiterverkaufens fällt natürlich auch in den Wert des gekauften Produktes mit hinein. Die Tatsache, dass man gebrauchte MP3s und E-Books nicht weiterverkaufen kann (weil kein Werk, sondern eine Lizenz erworben wird), bedeutet auch, dass das E-Book zum Beispiel, alles andere gleich, immer von geringerem Wert für den Kunden ist als das Printexemplar. Der Markt für Bücher, Platten etc. mit seinen Preisen und Gesamtumsatz lebt auch, zum Teil, von der Wiederverkaufsmöglichkeit. Das ist ein weiterer Grund, warum die digitalen Güter nicht genau so viel kosten sollten wie ihre analogen Äquivalente.

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Filed Under: Peer-to-Peer, Urheberrecht

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Johannes says

    18. Oktober 2010 at 10:15

    „(weil kein Werk, sondern eine Lizenz erworben wird)“
    Seit wann wird denn beim CD-Kauf das Werk erworben?
    Beim CD-Kauf wird auch nur eine Lizenz erworben (unendlich oft im privaten Bereich abspielen und Privatkopie). Zusätzlich bekommst Du noch eine Plastikscheibe.

  2. Marcel Weiss says

    18. Oktober 2010 at 12:42

    Stimmt. Die Formulierung war unscharf. Danke für die Anmerkungen.

  3. pseudoruprecht says

    18. Oktober 2010 at 21:08

    Digitale Güter dürfen gerne auch mehr kosten, kommt drauf an, unter welcher Lizenz sie stehen. Sog. GEMA-freie Musik ist auch oft teurer als die Hör- und Privatkopielizenz für entsprechend viele GEMA/GvL-Musikminuten, genannt CD.

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