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3D-Printing: Druck mir eine Stradivari

16. Februar 2011 by Marcel Weiß 1 Comment

Dirk von Gehlen verweist auf einen lesenswerten Artikel im Economist zum Thema 3D-Printing mit dem Titel Print me a Stradivarius:

Just as nobody could have predicted the impact of the steam engine in 1750—or the printing press in 1450, or the transistor in 1950—it is impossible to foresee the long-term impact of 3D printing. But the technology is coming, and it is likely to disrupt every field it touches. Companies, regulators and entrepreneurs should start thinking about it now. One thing, at least, seems clear: although 3D printing will create winners and losers in the short term, in the long run it will expand the realm of industry—and imagination.

Besonders die Personalisierung durch 3D-Printing wird völlig neue Felder eröffnen. Economist:

And because each item is created individually, rather than from a single mould, each can be made slightly differently at almost no extra cost. Mass production could, in short, give way to mass customisation for all kinds of products, from shoes to spectacles to kitchenware.

Interessante Ausführungen zu den Auswirkungen hat Joris Peels (Mitarbeiter der 3D-Printing-Firma i.materialise) auf Quora geschrieben:

The mass produced things with millions of copies will still be made. LVMH will still exist. Sometimes we want to outsource the complicated or unimportant decisions in design. But mass production will be rolled back, pressed into the corner of Happy Meal toys and cheap TVs.

What you design, what you find beautiful, what you discover, what you make, what you remix will determine value for a large amount of people. Creativity, discovery, being first & curation will become crucial.

3D-Printing wird die gleiche Disruption des Filesharings in Bereiche bringen, die vorher relativ sicher davor waren. (Verschiebung der Erlösquellen, Verringerung der notwendigen Organisationsgrößen, Verschiebung in der Arbeitsteilung bei den Wertschöpfungsketten, etc.) Für alle, denen das noch nicht klar war, spricht der Economist das noch einmal klar aus:

The technology will have implications not just for the distribution of capital and jobs, but also for intellectual-property (IP) rules. When objects can be described in a digital file, they become much easier to copy and distribute—and, of course, to pirate. Just ask the music industry.

Filesharing und Disruption der Geschäftsmodelle für Produzenten von physischen Produkten.

Während der Filesharing-Diskussion auf der alltogethernow im September 2010 zwischen Sascha Lobo und mir fragte mich Jens Best (ich paraphrasiere:), wie ich es finden würde, wenn man plötzlich Designs zum Beispiel von Stühlen über Filesharing austauschen könnte und wie irgendjemand noch etwas verdienen soll, wenn alles über Filesharing piratisiert werden kann.

Meine Antwort ist natürlich analog zu der zum Filesharing von Musik und ähnlichen Gütern.

Die vermeintliche Gotcha-Frage zeigt aber vielleicht besser die wahre zugrundeliegende Thematik auf als jede Diskussion zum Filesharing es bisher geschafft hat. Da es bei letzterem bis heute schließlich letztlich oft um Konsum und Produktion von Entertainmentgütern geht.

Wenn wir in einer Welt leben, in der wir relativ ohne Beschränkungen und Engpässe Güter des täglichen Bedarfs reproduzieren können, wollen wir dann gesellschaftlich genau die Geschäftsmodelle schützen, die so tun, als würde es den neuen Überfluss nicht geben und die darauf setzen, künstlich die alten Engpässe aufrecht zu erhalten?

Oder wollen wir Rahmenbedingungen schaffen, in denen wir diejenigen Geschäftsmodelle von Produzenten, Designern etc. unterstützen, die ihnen ein Wirtschaften erlaubt, während gleichzeitig die gesamte Gesellschaft von den neuen immensen Möglichkeiten profitiert?

Und was, wenn sich darauf einstellende Produzenten dabei sogar besser verdienen können als vorher?

Die einen tiefgreifenden Strukturwandel auslösenden Disruptionen, das gilt für Digitalisierung allgemein wie für das künftige 3D-Printing, bedeuten immer auch, dass die Aufrechterhaltung also die Simulation des Ursprungszustands weder funktioniert noch gesamtgesellschaftlich unbedingt wünschenswert ist.

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Filed Under: 3D-Printing, Peer-to-Peer Tagged With: 3D-Printing

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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  1. zrendavir says

    17. Februar 2011 at 08:56

    Ich glaube aber, dass es einen sehr sehr entscheidenden Unterschied zwischen „herkömmlichen Filesharing“ und dem potentiellen Filesharing bei 3D-Druckern gibt, nämlich die Materialkosten. Während Musik oder Filme gänzliche inmaterielle Güter sind (die höchstens ein materielles Outputmedium brauchen) ist bei den 3D-Objekten nur der Konstruktionsplan inmateriell, das Objekt selber braucht Rohstoffe. Völlig beliebiges Vervielfältigen wie bei mp3s wird daher nicht möglich sein, da ja einige Rohstoffe auch seltener werden können.

    Aber spannend ist natürlich die Frage, wie lange es wohl nach dem Durchbruch der 3D-Printer brauchen wird, bis Industriedesigner eine Pauschalabgabe von Rohstoffdirektverkaufs-Erlösen fordern…

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