Andreas von Gunten angesichts der Schulbuchneuerungen und des neuen Autorentools von Apple über die absehbare Preisentwicklung von Apples iBooks:
Der Goldrausch-Stimmung, die sich nun vielleicht ausbreitet, möchte ich allerdings einen kleinen Dämpfer aufsetzen. Gerade weil es so einfach wird, im iBookstore zu publizieren, wird es noch ein viel grösseres Überangebot an Inhalten, als im Markt für gedruckte Bücher geben. Viele, auch gute Inhalte werden kostenlos angeboten werden. Und dort wo man noch etwas Geld verlangen kann, werden die Preise um den Faktor 5-10 tiefer liegen, als beim gedruckten Buch. Das sieht man auch bei den angebotenen Schulbüchern wie dem Biologie Buch aus dem Pearson Verlag, das im iBookstore für 15 USD angeboten wird, während die gedruckte Variante bei uns im Buchhandel ca. 130 CHF kostet. Es wird weiterhin viele gute Ideen brauchen, um die Bücher zum Leser zu bringen, und damit Geld zu verdienen.
Das passt zu meinen gestrigen Ausführungen über die Entwicklung der Preise von iPhone-Apps.
Es stellt sich tatsächlich angesichts der Entwicklungen auch zunehmend die dringender werdende Frage, wie die Buchpreisbindung noch zu rechtfertigen ist. In kaum mehr als fünf Jahren dürfte es kaum noch nachvollziehbare Begründungen für sie geben.
Leander Wattig says
Die Preise gedruckter Bücher sinken übrigens auch …
Watt dem een sin Uhl says
Wieviele CHF sind denn ein US-Dollar. Ungünstig geschrieben, mir fehlt der Vergleich.
Andreas Von Gunten says
stimmt, das war nicht so „weitblickend“ ;-), sorry. CHF / USD sind derzeit ungefähr 1:1 (nicht ganz, aber für den Vergleich reichts).
Watt dem een sin Uhl says
Oha, krass. Das ist ja dann in der Tat ein gewaltiger Unterschied. Danke für die Ergänzung.