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ACTA und co. bleiben unverhältnismäßig, selbst wenn Filesharing Diebstahl wäre

25. Januar 2012 by Marcel Weiß 2 Comments

Je länger man sich mit der Debatte zum Urheberrecht und Filesharing beschäftigt und je mehr man sich die Details anschaut, desto atemberaubender wird die Tatsache, wie stark der Diskurs von Prämissen bestimmt wird, die seit über zehn Jahren nicht nur nicht bewiesen wurden, sondern sogar in Studien bereits wiederlegt sind.

Der Diskurs wird von Bauchgefühlen und Milchmädchenrechnungen bestimmt, die sich als moralische Positionen tarnen.

Vollkommen unbeeindruckt von fehlenden Beweisen wird immer weiter argumentiert, als sei Filesharing etwa Diebstahl, weil jede heruntergeladene Datei immer gleich ein entgangener Verkauf ist.

Selbst wenn diese falsche Ausgangslage zutreffen würde, sehen die aktuellen Gesetztesvorhaben wie das (vorerst?) gescheiterte SOPA oder das internationale ACTA immer noch unverhältnismäßig aus, wie wie Ars Technica an einer Analogie schön aufzeigt:

in the real world, where enforcement has direct costs to the taxpayer, regulation has costs on the industries it burdens, and the reduction in piracy they’re likely to produce is very small, it seems important to point out that the credible evidence for the magnitude of the harm is fairly thin.

As a rough analogy, since antipiracy crusaders are fond of equating filesharing with shoplifting: suppose the CEO of Wal-Mart came to Congress demanding a $50 million program to deploy FBI agents to frisk suspicious-looking teens in towns near Wal-Marts. A lawmaker might, without for one instant doubting that shoplifiting is a bad thing, question whether this is really the optimal use of federal law enforcement resources. The CEO indignantly points out that shoplifting kills one million adorable towheaded orphans each year. The proof is right here in this study by the Wal-Mart Institute for Anti-Shoplifting Studies. The study sources this dramatic claim to a newspaper article, which quotes the CEO of Wal-Mart asserting (on the basis of private data you can’t see) that shoplifting kills hundreds of orphans annually. And as a footnote explains, it seemed prudent to round up to a million. I wish this were just a joke, but as readers of my previous post will recognize, that’s literally about the level of evidence we’re dealing with here.

Tatsächlich lässt sich etwa leicht aufzeigen, dass die betroffenen Industrien ihren Output nicht zurückgefahren haben. Im Gegenteil: Er ist sogar gestiegen.

Musik:

Nielsen SoundScan data shows new album releases stood at 35,516 in 2000, peaked at 106,000 in 2008, and (amidst a general recession) fell back to mid-decade levels of about 75,000 for 2010. That’s against a general background of falling sales since 2004—mostly explained by factors unrelated to piracy—which finally seems to have reversed in 2011. The actual picture is probably somewhat better than that, because SoundScan data is markedly incomplete when it comes to the releases by indie artists who have benefited most from the rise of digital distribution.

Und Film:

If we look at movies, the numbers compiled by the industry statistics site Box Office Mojo show an average of 558 releases from American studios over the past decade, which rises to 578 if you focus on just the past five years. The average for the previous decade—before illicit movie downloads were even an option on most people’s radar—is 472 releases per year.

Natürlich entsteht ein Schaden, wenn ein Drittel des illegalen Filesharings entgangene Verkäufe sind (das ist die Zahl aus unabhängigen Studien) für Unternehmen mit Geschäftsmodellen, die nicht darauf vorbereitet sind.

Angesichts der gesamten Entwicklung der Branchen erscheinen die von ihren Lobbyisten vorangetriebenen Gesetzesvorhaben aber vollkommen unverhältnismäßig.

Die Gesetze sind sogar so unverhältnismäßig, dass sie selbst der analogiegetriebenen Wunschrealität der Lobbyisten nicht standhalten würde. Deshalb ist Hollywood gefährlich.

(via Boing Boing)

Warum Filesharing kein Diebstahl ist:

  • Wenn unautorisiertes Filesharing Diebstahl ist, …
  • Sprachfehler: ‘Diebstahl geistigen Eigentums’ und ‘Kostenloskultur’
  • Filesharing-Debatte: Geschäftsmodellfragen statt ‘Diebstahl’-Argument
  • Warum es wichtig ist, unautorisiertes Filesharing nicht als Diebstahl zu bezeichnen
  • Zur Unmöglichkeit des Diebstahls immaterieller Güter

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Filed Under: Peer-to-Peer, Urheberrecht Tagged With: Peer-to-Peer

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Trackbacks

  1. ACTA | lemontreepresse sagt:
    28. Januar 2012 um 16:56 Uhr

    […] die von ihren Lobbyisten vorangetriebenen Gesetzesvorhaben aber vollkommen unverhältnismäßig. ⇒ ACTA und co. bleiben unverhältnismäßig, selbst wenn Filesharing Diebstahl wäre read […]

  2. Best Of: Januar 2012 auf neumusik.com sagt:
    3. Februar 2012 um 12:49 Uhr

    […] ACTA und co. bleiben unverhältnismäßig, selbst wenn Filesharing Diebstahl wäre […]

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