• Skip to primary navigation
  • Skip to content
  • Skip to primary sidebar
  • Über
  • Was Mitglieder erhalten
  • Produkte
  • Abo
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

neunetz.com

Wirtschaft im digitalen Zeitalter.

  • Analysen der digitalen Wirtschaft
  • Umbruch der Automobilbranche
  • Amazon analysiert
  • Big Tech

Die Realität der Buchautoren in Deutschland

4. Juni 2012 by Marcel Weiß 4 Comments

Juli Zeh und Ilija Trojanow in einem lesenswerten Text in der FAZ über die Erklärung „Wir sind die Urheber“:

Der ökonomische Alltag eines Autors zeichnet ein anderes Bild, denn kaum einer lebt vom Buchverkauf. Ein paar Zahlen zur Aufklärung: Ein belletristisches Werk, das sich dreitausend Mal verkauft, ist in Deutschland kein Flop. Fünftausend verkaufte Exemplare sind ein Achtungserfolg, zehntausend ein richtiger Erfolg. Mit zwanzigtausend verkauften Büchern wird man bereits als „Bestsellerautor“ tituliert. Bei branchenüblichen Tantiemen von zehn Prozent und einem Ladenpreis von rund 20 Euro liegt der Gesamtverdienst eines „normal“ erfolgreichen Autors also zwischen 6.000 und 40.000 Euro – vor Steuern. Geht man von zwei bis drei Jahren Arbeitszeit für die Fertigstellung eines Romans aus, kommt man auf ein Monatsgehalt zwischen „fast nicht vorhanden“ und „äußerst bescheiden“. Mit dem Internet oder Raubkopierern hat diese missliche Lage überhaupt nichts zu tun.

Stattdessen stellt ein Geflecht aus Förderungen für die meisten die Basis:

Trotzdem leben in Deutschland Tausende freiberuflicher Autoren. Der Grund liegt in einem Subventionssystem, das aus Literaturpreisen (etwa 1500), Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, Sozialleistungen (Künstlersozialkasse), Auftragsarbeiten von Theatern und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern, Poetikvorlesungen und Gastprofessuren der Universitäten sowie den weit verbreiteten Lesungen besteht, die meist ebenfalls von der öffentlichen Hand oder Stiftungen gefördert werden.

Noch ausgeprägter ist die Abhängigkeit von Förderungen bei der deutschen Filmwirtschaft.

Warum auf eine Zugangsbeschränkung pochen, die den meisten vergleichsweise wenig Geld einbringt? Vor einem solchen Hintergrund müssten sich die meisten in diesen Feldern eigentlich über zusätzliche Verbreitung der eigenen Werke freuen und überlegen, wie sie diese maximieren und dann auf deren Basis kreativ zum Geld verdienen nutzen können. Aber dafür müsste man die Scheuklappen ablegen und alle bisherigen Abläufe auf den Prüfstand stellen.

Teilen mit:

  • E-Mail
  • WhatsApp
  • Telegram
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn
  • Pocket

Filed Under: Buchbranche, Urheberrecht

neunetz.com Nexus

neunetz.com wird unterstützt von Mitgliedern. Mitglieder von neunetz.com Nexus erhalten exklusiv einen wöchentlichen Newsletter, eine monatliche tiefgehende Analyse und Zugang zu einem Fachforum, um die Strategien der digitalen Wirtschaft besser zu verstehen. Mehr Informationen zu Nexus hier.

About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
Mit Marcel Weiß auf Mastodon und auf Linkedin vernetzen. (Mehr Abo-Möglichkeiten)

Reader Interactions

Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Oolon Colluphid says

    4. Juni 2012 at 17:23

    „Scheuklappen“ ;)

  2. Marcel Weiss says

    4. Juni 2012 at 21:06

    Hoppla. Danke.

  3. Klothilde says

    5. Juni 2012 at 07:59

    Sie beklagen den geringen Verdienst von Buchautouren und schlagen als Lösung ihre Enteignung vor? Das erschließt sich mir nicht. Welche der vorgeschlagenen „kreativen neuen“ Wege zum Geldverdienen sind realistisch. Öffentliche Lesungen gegen Eintritt? – Die meisten konsumieren Bücher lieber in Bett, Bahn oder sonstwo. Ist gerade der Vorteil es Buchs, dass es überall und jederzeit gelesen werden kann und nicht nur dann, wenn der Autor gerade in der Stadt ist. – Crowdfunding? Für einen Roman? Keinen Cent von mir. Nachher bekommt der Autor einen „Schaffenskrise“ und schreibt das Ding nicht fertig. Ich will das fertige Werk erstmal durchblättern, querlesen. Dann entscheide ich, ob ich das Teil ganz lesen will. – Welche kreativen Möglichkeiten hätte der Autor noch? Endgültig nur noch Rosamunde-Pilcher-Drehbücher fürs ZDF schreiben? Was bleibt?

Trackbacks

  1. Juli Zeh und Ilija Trojanow über Einkommensverhältnisse von Buchautoren | Leander Wattig sagt:
    18. September 2019 um 16:02 Uhr

    […] einem FAZ-Artikel, gefunden bei Marcel: Der ökonomische Alltag eines Autors zeichnet ein anderes Bild, denn kaum einer lebt vom […]

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

Primary Sidebar

neunetz.com Nexus

Bereits Mitglied? Bitte einloggen.
Mitglied werden? Hier erfährst Du alles über den Nexus, den Mitgliederbereich von neunetz.com.

Über neunetz.com

"Die Zukunft ist hier. Sie ist nur noch nicht gleichmäßig verteilt." - William Gibson
Die Infusion von Software verändert jede Branche und jeden gesellschaftlichen Bereich. Manche früher, andere später. Plattformdynamiken und Netzwerkeffekte machen die digitale Wirtschaft komplexer. Seit 2006 analysiert und ordnet neunetz.com diese Aspekte und die Auswirkungen der wachsenden digitalen Wirtschaft auf andere Branchen und die Gesellschaft als Ganzes ein. (Mehr hier.)

neunetz.com-Newsletter

Jetzt die öffentlichen Analysen von neunetz.com kostenfrei und bequem per Email erhalten!


Danke!

Bitte noch die Email bestätigen.


.

Produkte

neunetz.com-Briefings für Unternehmen Maßgeschneiderte interne Newsletter für Unternehmen.


Nexus: exklusive Analysen, Community und mehr für Mitglieder

neunetz.com durchsuchen

Podcasts in der Lieblingsapp abonnieren!

 

 

Archiv

Mit Marcel Weiß vernetzen: Mastodon | LinkedIn

Copyright © 2023 · News Pro on Genesis Framework · WordPress · Log in