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Twitter will mehr wie Facebook werden

10. Juli 2012 by Marcel Weiß Leave a Comment

The Verge:

Twitter set off alarm bells across the web in recent weeks when it ended its partnership with LinkedIn and reiterated its warning that it would be cracking down on the terms of its API. The company didn’t offer any explanation for why it removed tweets from LinkedIn, but speaking with sources familiar with the company’s plans, The Verge has learned that major changes are coming in the next few months which will move Twitter from an open platform popular among independent developers towards a walled garden more akin to Facebook.

Entgegen der Annahme von The Verge, dass Twitter ’so geschlossen wie Facebook‘ werden soll, vermute ich eher, dass es um ein featurereicheres Grundangebot geht.

Damit einher könnte allerdings tatsächlich ein Ende der Twitter-Clients gehen, wie bereits seit längerem befürchtet wird:

The company doesn’t want to deal with fragmentation across different services, where it would have to work with API partners to ensure advertising and rich media was being properly displayed. This would become increasingly challenging, as sources familiar with Twitter’s plans say that it’s hoping to bring a number of new services into the Twitter stream, everything from booking a restaurant reservation to purchasing an item to playing a game.

[..]“They need full control of how the information is presented, and do not have the bandwidth to micromanage ads with third parties to prevent fraud, poor presentation, etc,“ said Ollie Wagner, a designer for Twittelator, a third party client. „Do I think they’ll pull the plug on the API? No, not necessarily. But it may mean they’ll become so restrictive that third parties will want to pull it themselves.“

Amüsanterweise ist Facebook sehr viel stärker auf einem Plattformpfad als Twitter. Während Twitter gegen die eigene Plattform kämpft, ist praktisch jede Neuerung bei Facebook immer auch mit einem Plattformaspekt versehen, sei es eine neue API oder eine Erweiterung einer bestehenden API.

Der Unterschied allerdings: Facebook lädt aufgrund seines von Haus aus vorhandenen Funktionenreichtums stärker zum Verweilen ein. Und das hilft, wenn man mit Werbung Geld verdienen will. Twitter will mit Werbung Geld verdienen, und das offensichtlich fast ausschließlich auf diese Weise, und macht somit das Offensichtliche, egal wie falsch es langfristig sein könnte..

***

Viel wurde in der letzten Woche wieder über Twitter und seinen Strategieschwenk geschrieben. Mittlerweile haben viele die Sichtweise eingenommen, die ich bereits seit weit über einem Jahr vertrete.

Mittelfristig wird der Strategieschwenk zu hohen Einnahmen bei Twitter führen. Meine Vermutung: Das ist Teil der Prä-IPO-Roadmap. Der Börsengang von Twitter könnte bereits nächstes Jahr kommen. Also zu einem Zeitpunkt, zu dem Twitter noch enorme Wachstumsraten bei den Werbeeinnahmen vorweisen kann. Das ist eine sehr investorenfreundliche Entwicklung bei Twitter, die nicht verwunderlich ist: Die Investoren von Twitter waren bis dato sehr geduldig. Diese Geduld dürfte langsam zu Ende gehen.  Der Exit, der Twitter jetzt bleibt, nachdem man die Übernahmeangebote von Facebook bis Google (Gerüchteweise) abgelehnt hat, ist der Börsengang. Für den benötigt man kurzfristig gute Zahlen. Was danach passiert?

Das ist mehr als unklar.

Ein Twitter, das sich an Facebook orientiert? Facebook hat über 900 Millionen aktive Nutzer und längst selbst ein twitterähnliches erfolgreiches Abonnementmodell von Statusupdates. Schauen wir uns noch einmal die Entwicklung an einem Beispiel an:

Britney Spears auf Facebook: Anfang des Jahres: 1 Mio. Abonnenten  / Heute: 2,1 Mio. Abonnenten

Britney Spears auf Twitter  Anfang des Jahres: 12,5 Millionen  / Heute 18,4 Mio. Follower

Spears‘ Facebook-Fanpage liegt heute übrigens mittlerweile bei über 20 Millionen Likes also Abonnenten. Das Publikum von Spears ist auf Facebook also größer als auf Twitter.

Extremer sind die Unterschiede bei dem ein jüngeres Publikum ansprechenden Justin Bieber. Twitter: 24,6 Mio. Follower. Facebook: 45,1 Mio. Likes.

Was passiert, wenn Twitter sich an Facebook annähert und dafür die den eigenen Status ausmachende Position verlassen muss? Ist Twitter erfolgreich genug, um als Facebook-Kopie bestehen zu können? Oder werden die Multiplikatoren und ihre Follower dann einfach (noch) stärker das Facebookoriginal nutzen, weil Twitter sein Alleinstellungsmerkmal im Webökosystem aufgegeben hat? Wer glaubt, Twitter kann ohne sein heutiges Ökosystem im Schatten von Facebook bestehen, ist meines Erachtens auf dem Holzweg.

Ich sehe langfristig keine erfolgreiche Zukunft für Twitter, sollte es tatsächlich diesen Weg gehen. Aber die langfristige Sicht ist für die auf den IPO schielenden Investoren auch nicht die relevante.

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Filed Under: Analysen, Social Tagged With: twitter

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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