Matthias Spielkamp auf Google+ über Tillack/STERN vs. FDP:
Das Urheberrecht ist geschaffen worden, um Autoren, Musikern und anderen zu ermöglichen, ihre Werke (!) zu schützen. Und jetzt nimmt es jeder offenbar völlig selbstverständlich dazu her, um seinen noch so unbedeutenden Mist zu schützen (nein, mit Mist meine ich nicht Tillacks Recherchen, die ich sehr schätze — ich meine damit die Idee, seine /journalistischen Fragen/ als urheberrechtlich geschütztes Werk darzustellen).
Noch dazu sind die Fragen des Sterns überhaupt nicht urheberrechtlich geschützt. Nicht, weil es sich um »Fakten« handelt, die nicht geschützt sein können, sondern weil sie keinen Werkcharakter haben, weil die Schöpfungshöhe überhaupt nicht da ist.
Ich frage mich, ob Tillack Fälle kennt wie den von Scientology, die das US-Copyright in Anschlag brachte, um Kritik zu unterdrücken? (Falls nicht: http://www.wired.com/culture/c.….gy_sidebar) Sicherlich kennt er aber den Versuch des Duisburger Oberbürgermeisters Sauerland, die Veröffentlichung interner Dokumente über das Urheberrecht zu verhindern (http://www.augsburger-allgemei.….33066.html).
Und jetzt versucht er / der STERN, das Urheberrecht zu nutzen, um der FDP zu untersagen, Fragen (!) zu veröffentlichen? Merken die überhaupt, welchen Bärendienst sie dem Journalismus damit erweisen?
Die Kosten des Urheberrechts nehmen absurde Ausmaße an, aber so viele scheinen blind dafür zu sein.
(Die unnutzbaren URLs im Zitat waren so auf Google+.)
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