Was die Bundesregierung seit über 10 Jahren in Fragen der Internetanbindung in Deutschland macht: Regelmäßige Lippenbekenntnisse. Dass seit Jahren das Blaue vom Himmel versprochen werden kann während wortwörtlich nichts passiert, ist nur möglich weil es keinen öffentlichen Aufschrei gibt.
Es ist ein harter Wettbewerb, welcher Aspekt davon der erstaunlichste ist.
Taz vom 22. 12. 2013: „Internetminister“ Dobrindts Pläne: Das beste Netz der Welt:
Der Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), will die Netzinfrastruktur in Deutschland zur besten der Welt machen. „Deutschland braucht das schnellste und intelligenteste Netz der Welt. Nur so kann der Vorsprung in Technologie und Wohlstand gehalten werden“, sagte Dobrindt der Bild am Sonntag.
Deutschland hinkt beim Digitalausbau heillos hinterher: Im Vergleich mit 28 europäischen Ländern schafft es die mächtigste Volkswirtschaft Europas nur auf den vorletzten Platz. [...]
Nach Daten des Infrastrukturbetreibers Akamai sind Bundesbürger über ihre leitungsgebundenen Anschlüsse im Schnitt mit 14,6 Megabit in der Sekunde (Mbit/s) im Internet unterwegs. Im internationalen Vergleich reicht das nur für Platz 26 – noch hinter Litauen. Noch schlechter sieht es bei Glasfaser-Anschlüssen aus, die bis ins Haus reichen. Da nicht einmal zwei von Hundert Haushalten über diese modernen Leitungen verfügen, belegt Deutschland in Europa von 28 Ländern den vorletzten Platz. [...]
Nach Berechnungen der Weltbank können Industrienationen ihre Wirtschaftsleistung zusätzlich um 1,2 Prozent ankurbeln, wenn sie die Zahl der Breitbandanschlüsse um zehn Prozent erhöhen. Rasante Online-Anschlüsse verbesserten etwa die Automatisierung in der Fertigung und sorgten dafür, das Berufstätige besser zusammenarbeiten könnten.