Christoph Kappes kommt in einem lesenswerten Text über Blogs und Netzmedien allgemein zur Reorganisation der Gesellschaft:
Micro-Öffentlichkeiten können sich in größerem Umfang erst mit dem Internet bilden, weil fast alle Äußerungsformen (abgesehen von Lokalzeitungen, Hausmeister-Aushängen, Steinstapeln in der Bergwelt und drohend spitzen Zäunen) flüchtig waren und nicht aufeinander Bezug nahmen, so dass gar keine flüssige Diskurs-Struktur entstehen konnte. Der weitere Ausformungsprozess wird Jahrzehnte dauern, weil die Informationsorganisation nach lokalen Kriterien erst am Anfang steht und soziale Systeme sehr träge sind.
Man könnte auch von einer kommenden Organisation der Gesellschaft sprechen, deren Werkzeugbasis weniger krückenhaft ist. (Wie immer an dieser Stelle der Hinweis auf Benklers The Wealth of Networks)
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.