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Mobile Apps sind populär, ‚zerstören‘ aber nicht das Web und dessen Bedeutung

10. April 2014 by Marcel Weiß 4 Comments

Chris Dixon, VC bei Andreessen Horowitz, hat in einem Artikel über die mobile Internetnutzung geschrieben. Mobil, also auf Smartphones und Tablets, wird das Internet vornehmlich über Apps genutzt. Dixon verbindet damit das Ende des Webs.

Auf dem Desktop sind Web und Internet für Endnutzer mehr oder weniger synonym, weil das Web das Internet war. Dass das nicht das gleiche ist, war lange für die meisten Betrachtungen relativ egal, beziehungsweise nur wenigen wichtig. Mobil ändert sich das nun. Mobile apps arbeiten über das / mit dem internet, nicht aber zwingend mit dem Web (es sei denn sie haben Webview, dazu gleich mehr).

Dixon argumentiert in seinem Artikel, dass der Aufstieg der Apps das Ende des (freien) Webs bedeutende würde:

The likely end state is the web becomes a niche product used for things like 1) trying a service before you download the app, 2) consuming long tail content (e.g. link to a niche blog from Twitter or Facebook feed).

Tatsächlich ist es ein bisschen komplexer. Viele Apps haben einen eingebauten Browser, Webview. Das Web bleibt auch mit dem Aufstieg der nativen Apps wichtig. Es ist und bleibt die ultimative Plattform, mit der man auf wirklich allen Hardware-/OS-Plattformen erreichbar ist. Ausnahmslos immer.

Mit Appstores ist nun ‚lediglich‘ ein endlich eine Verteilungsform gefunden, die Verbreitung und Nutzung lokal installierter Programme für viele Menschen wieder attraktiv macht. Windows hatte genau das für private Nutzer komplett ruiniert.

Die Arten wie Menschen mit Internetdiensten interagieren sind nun also reichhaltiger geworden. Jetzt nicht mehr nur über den Browser sondern auch über Apps, die auf alle Vorzüge der Smartphones zurückgreifen können.

Das Web bleibt aber weiter attraktiv.

Ben Thompson hat in einem Gastbeitrag auf dem Blog des WordPress-Gründers Matt Mullweg dazu geschrieben und das Web treffend mit Wasser, das jede Lücke füllt, verglichen:

There is no question that apps are here to stay, and are a superior interaction model for some uses. But the web is like water: it fills in all the gaps between things like gaming and social with exactly what any one particular user wants. And while we all might have a use for Facebook – simply because everyone is there – we all have different things that interest us when it comes to reading.

That’s why very few of us devote all of our reading time to a single general interest newspaper these days, and that’s why we at WordPress.com have no intention of pushing anyone to any one particular platform or app. Instead our focus is on enabling and empowering individuals to create new content that is at home in the mobile browser, the WordPress.com app, Facebook or Twitter webviews, or any other channel that makes sense for the reader. Let the water flow to exactly where it’s needed! That’s the power of the web, and now that a computer is with us in so many more places, we need that flexibility more than ever.

John Gruber macht es an einigen Beispielen deutlich:

When I’m using Tweetbot, for example, much of my time in the app is spent reading web pages rendered in a web browser. Surely that’s true of mobile Facebook users, as well. What should that count as, “app” or “web”?

I publish a website, but tens of thousands of my most loyal readers consume it using RSS apps. What should they count as, “app” or “web”?

I say: who cares? It’s all the web.

Man sollte außerdem, wenn man über die Kontrolle, die Apple und Google in ihren Appstores ausüben können, nicht die Konkurrenz zwischen den Plattformen vergessen. Diese Konkurrenzsituation macht den ewig irreführenden AOL-Vergleich hinfällig:

Yes, Apple and Google (and Amazon, and Microsoft) control their respective app stores. But the difference from Dixon’s AOL analogy is that they don’t control the internet — and they don’t control each other. Apple doesn’t want cool new apps launching Android-only, and it surely bothers Google that so many cool new apps launch iOS-first. Apple’s stance on Bitcoin hasn’t exactly kept Bitcoin from growing explosively. App Stores are walled gardens, but the apps themselves are just clients to the open web/internet.

Letzten Endes ist es mit Apps und dem Web kein entweder oder sondern ein und.

Apps haben unsere Interaktionsoptionen vergrößert nicht verringert.

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Filed Under: Analysen Tagged With: Post-PC-Ära

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Tim Pritlove says

    10. April 2014 at 12:46

    Apps zerstören das Web nicht, aber AppStores tun es. Ich kann jede Website auf den Markt werfen aber nicht jede beliebige App. Wenn es dem Gatekeeper nicht passt findet die App nicht statt. Punkt. Wie das die Offenheit des Webs nicht beeinflussen soll kann ich nicht nachvollziehen.

    Vielleicht wollen alle Gatekeeper „coole neue Apps“, aber sie wollen keine, die ihre Geschäftsmodelle gefährden. Und welche das tun ist nicht mal klar, weil das von geheimen Produkten der Gatekeeper und geheimen Verträgen mit Dritten abhängt.

    Man könnte argumentieren (und das wird hier ja auch getan), dass das Web den Rest ausfüllt, aber wenn Apps für die Interaktion eben so viel toller sind, dann sind Websites eben entsprechend weniger toll.

    Die Konkurrenz zwischen den Appstores ist an der Stelle hinfällig, wo alle Gatekeeper im Kern das selbe Interesse haben. Andererseits reicht auch schon ein einziger großer Player um einer Idee den Garaus zu machen, weil die Notwendigkeit der „Ubiquity“ nicht eingelöst werden kann.

    Not good.

  2. Marcel Weiss says

    10. April 2014 at 13:17

    Das ist in meinem Artikel wahrscheinlich nicht so gut rübergekommen, aber ich finde, dass man bei so komplexen Zusammenhängen in den Debatten zu schnell in eine binäre Sichtweise reinrutscht, die an der Realität vorbeigeht.
    Man sollte die Gründe für die Koexistenz von Apps und Web nicht unterschätzen. Ebenso wenig sollte man die Konkurrenz zwischen den Appstorebetreibern nicht unterschätzen.

    Wenn man trotzdem hier ein Problem entstehen sieht (was ich nicht sehe), sollte man (also hier die Hacker- und Aktivistenszene zB) darüber nachdenken, wie man einen Appstore aufsetzen kann, der sicher* ist aber trotzdem ohne ‚Gatekeeper‘ also ohne zentrale Kontrollinstanz auskommt.

    (*Appstores haben zwei Vorteile gegenüber Desktopprogrammen und deren Märkten früher: a.) Appstores sind bequemer nutzbar und b.) sie sind idR sicherer was Viren etc. angeht)

  3. Tim Pritlove says

    10. April 2014 at 14:37

    Mit sind die Vorteile wohlbekannt und die sind auch alle gültig. Aber ich sage nur „Payment“ und „Copyright“. Da spielen alle mit verdeckten Karten und niemand will sich die Butter vom Brot nehmen lassen.

    Warum ist Flattr im Apple AppStore verboten? Warum Bitcoin Apps? Warum kann ich da keine BitTorrent Clients installieren? Allesamt hochinnovative Anwendungen und Konzepte. Mit Sicherheit und Einfachheit hat das sicherlich nichts zu tun.

  4. Marcel Weiss says

    10. April 2014 at 14:57

    Da stimme ich dir zu. Eröffnet eben Potential an anderen Stellen und macht den Eintritt neuer Player interessant weil an vielen Stellen sinnvoll.
    Ich bin zum Beispiel interessiert bis vorsichtig optimistisch was Ubuntu Touch angeht. Und Android wird in China (und in Asien allgemein) geforkt wie blöde oder zumindest ohne Google Play und co. ausgeliefert. Das kann sehr fruchtbarer Ökosystemboden sein.

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