Passend zum vorhergehenden Artikel passt dieses Interview bei Spiegel Online mit Richard Randoll, das vor einigen Tagen die Runde machte1:
Unter anderem habe ich in meiner Promotion die weltweiten Verkaufszahlen von reinen Batterie- Elektrofahrzeugen ausgewertet. Spätestens seit dem Jahr 2011 sind sie zählbar. Damals startete mit dem Nissan Leaf das erste E-Auto in Großserie. Seitdem verdoppelt sich alle 15 Monate die Zahl der verkauften batteriebetriebenen E-Autos. Dieses natürliche Wachstum wird durch eine Exponentialfunktion beschrieben. Wählt man eine logarithmische Skala, so erscheint die Funktion als Gerade, deren Werte man für kommende Jahreszahlen ablesen kann. Im Sommer 2026 erreichen wir 100 Millionen Elektrofahrzeuge jährlich, das ist dann voraussichtlich die komplette Weltproduktion. […]
Das heißt, schon 2026 kommt das endgültige Aus für den Verbrennungsmotor. […]
Bei Verbrennungsfahrzeugen rechnet man mit einer mittleren Lebensdauer von 15 Jahren. Nimmt man wieder den Marktstart des Leaf, also das Jahr 2011, wäre im Jahr 2026 der Technologiewandel zum E-Auto geschafft.
Für deutsche Ohren und Augen mag das unrealistisch früh klingen; auch weil man hierzulande solche Positionen selten bis nie hört. Da Elektromotoren aber eine niedrigere Markteintrittshürde darstellen als Verbrennungsmotoren ziehen sie sehr viele Unternehmen an, die vorher gar nicht auf diesem Markt agiert haben: Wie etwa Apple, DHL oder Dyson.
Das wiederum sorgt für mehr Wettbewerb, was wiederum zu einer schnelleren Evolution der gesamten Technologie und des Ökosystems drumherum führt. Die Entwicklung in der Elektromobilität in den nächsten Jahren wird rasant werden. Es wird alles sehr viel schneller gehen als die meisten heute denken.
- Der Link zum Artikel war zum Beispiel letzte Woche der drittmeist geklickte/getappte Link im „Future Transportation“-Newsletter. ↩