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Onlinestudie: Wie wenig die politisch entscheidende Generation in Deutschland tatsächlich online ist

11. Oktober 2017 by Marcel Weiß

Dennis Horn hat ein paar Erkenntnisse aus der diesjährigen ARD-ZDF-Onlinestudie im Blog des WDR zusammengefasst:

62,4 Millionen Menschen ab 14 Jahren in Deutschland sind Internetnutzer. Das entspricht 90 Prozent. Täglich gehen 50 Millionen Nutzer ins Internet. Das sind 72 Prozent. […]

Die „jungen Leute“ nutzen das Netz viereinhalb Stunden am Tag. Wer 14 bis 29 Jahre alt ist, kommt im Schnitt auf 274 Minuten am Tag.

​Konkreter, via Tagessschau.de

14-bis 29-Jährige nutzen das Internet mehr als viereinhalb Stunden pro Tag, 30-bis 49-Jährige rund drei Stunden. Ein deutlich niedrigeres Niveau erreichen die beiden Altersgruppen darüber: 50 bis 69 Jahre gut anderthalb Stunden, über 70 Jahre etwas mehr als eine halbe Stunde.

Das heißt, die Generation, die in Deutschland über die Politik bestimmt -zahlenmäßig als Wähler als auch personell-, die Generation 50+ also, ist gerade einmal im Schnitt anderthalb Stunden pro Tag online. Diese Nutzung dürfte in dieser Altersklasse außerdem sehr stark dominiert sein von Whatsapp. (Ich wäre nicht überrascht, wenn Whatsapp bei den Übersechzigjährigen bei ⅔ und mehr liegt.)

Im Grunde stellt das Internet für die ältere Generation in Deutschland kostenlose SMS dar, kaum mehr.

Anderthalb Stunden pro Tag ist wenig, wenn man bedenkt, dass das Internet für die jüngeren Generationen den gesamten Medienkonsum, einen ständig größer werdenden Teil des Einkaufens und einen signifikanten Teil der gesamten Kommunikation und mehr abdeckt.

Wie nah ist ein Mensch an der Realität seiner Mitmenschen, wenn ihm für all das anderthalb Stunden pro Tag reichen?

Mehr noch, die anderthalb Stunden liefern uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein irreführendes Bild von der durchschnittlichen Internetnutzung der Generation 50+.

Aus der Studie, S. 15:

Je kleinteiliger Tätigkeiten in standardisierten Befragungen erfasst werden, desto höher sind die Werte. Das lässt sich leicht an der WhatsApp-Nutzung nachvollziehen: Da die Kommunikation per WhatsApp ein zeitnahes Antworten einfordert, nutzen viele die App mehr oder weniger ständig, aber in der Regel immer nur kurz. Die Logik des Tagesablauf-Schemas in der Studienreihe Medien und ihr Publikum verbucht für jede erfasste Nutzung mindestens 15 Minuten Nutzungsdauer, auch wenn sie faktisch beispielsweise nur 3 Minuten gedauert hat. Hierin liegt eine Tendenz zur Überschätzung der Gesamtdauer der Individualkommunikation. Andererseits fällt es schwer, sich in der Telefonbefragung sicher an alle Kommunikationsvorgänge des gestrigen Tages zu erinnern. Die beiden verzerrenden Effekte wirken in unterschiedliche Richtungen und neutralisieren sich somit in unbestimmtem Ausmaß.

Anderthalb Stunden am Tag entspricht also ungefähr sechs Mal am Tag mit Whatsapp interagieren. Das, plus einmal pro Woche Online-Banking und ab und an Amazon, ist ein realistisches Bild der durchschnittlichen Privatnutzung des Internets für Menschen in Deutschland jenseits der 50.

Die für Deutschland politisch entscheidende Generation lebt nach wie vor unter einem digitalen Stein. Die Folgen davon kann man tagtäglich hierzulande beobachten.

Horn beim WDR:

Sowohl beim Videostreaming als auch beim Audiostreaming haben die Nutzungszahlen ordentlich zugelegt. 23 Prozent der Nutzer nutzen mindestens einmal die Woche Videostreamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime, 19 Prozent Musikstreamingdienste wie Spotify oder Deezer. Die Nutzung von YouTube oder Mediatheken dagegen hat sich nicht groß weiterentwickelt.

Trotz des mageren Breitbandausbaus in Deutschland (<- soviel zu den oben angedeuteten Folgen) stehen Netflix und Amazon Prime erstaunlich gut da. Die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen dürften vor allem unter ihren suboptimalen Smart-TV-Apps leiden. (In erster Linie die Apps für Fire TV und Apple TV. Schlecht: ARD und co., gut: Arte) Erstaunlich dagegen, dass YouTube stagniert. YouTube dürfte auch unter der wachsenden Popularität von Netflix leiden. Der Tag ist ein Nullsummenspiel.

Die Deutschen™ sind auch weiterhin nur minimal an einer vernetzten Öffentlichkeit und öffentlicher Kollaboration oder Debatte interessiert, man spricht lieber mit Freunden und Familien im Privaten:

33 Prozent der Deuschen loggen sich mindestens einmal die Woche bei Facebook ein – im Jahr vorher waren es noch 34 Prozent. Auch die anderen sozialen Netzwerke verändern sich in ihren Reichweiten kaum: Instagram lag zuletzt bei 9 Prozent, Snapchat bei 6 Prozent wöchentlicher Nutzung. Nur WhatsApp baut weiter aus – und hat sich von 58 auf 64 Prozent gesteigert.

Dass einzig Whatsapp unter allen sozialen Netzwerken wächst, unterstützt die oben genannte These, dass für viele ältere Deutsche das Internet im Alltag vor allem kostenlose SMS in Form von Whatsapp darstellt. (Die Implikationen für Deutschland bei einer Plattformisierung von Whatsapp, also Integration von Drittdiensten, sind enorm.)

Nicht-öffentliche Massenkommunikation wie in Whatsapp-Gruppen haben diskurstechnisch natürlich entsprechende Folgen: An diesen Stellen werden Blasen etabliert und undurchdringlich gemacht.​ Auf öffentlichen Plattformen wie Twitter oder YouTube gibt es zumindest das Potenzial lagerübergreifender Interaktionen.

Dazu passend, Twitter in Deutschland:

Nur 3 Prozent der Deutschen loggen sich mindestens einmal wöchentlich ein. Die Zahl ist gegenüber 2016 sogar um einen Prozentpunkt gesunken.

​Auch das dürfte aktive Twitternutzer kaum überraschen.

Für die Onlinestudie wurden 2017 Personen ab 14 Jahren befragt.

​

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Filed Under: Medienwandel Tagged With: Onlinestudie, Studien

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Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und schreibt als Business Analyst bei digital kompakt, ist Co-Host des Exchanges-Podcasts, schreibt für diverse Publikationen, und hält Vorträge zu Themen der digitalen Wirtschaft. Mehr zum Autor.
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