Mehr als je zuvor hat die all2gethernow das Publikum erreicht, das die zentrale Zielgruppe der Konferenz ist. Mit der aus der eigentlichen Konferenz ausgegliederten #a2n_werkstatt wurde das Coaching-Format erfolgreich um rein praxisorientierte Workshops in angenehm überschaubarer Anzahl erweitert.
17 Workshops bot das Programm, jeder ausgerichtet auf Künstler, die meist ohne Unterstützung eines Labels einen Zugang zum Publikum suchen.
Die Workshops waren durchweg gut besucht; teilweise sogar überlastet. Interessant vor allem: Der hohe Anteil an Musikern im Publikum. Waren in den Vorjahren während der Konferenz- und Camp-Formate der a2n Künstler eher in der Minderheit, stellten sie gestern den überwiegenden Teil des Publikums.
Möglicherweise begünstigt durch das parallel laufende Artist Coaching und die Fokussierung der Veranstaltung auf die Praxis, fanden die Workshop-Leiter wie u. a. Bettina Schasse de Araujo (Piranha), Tino Hanekamp (Uebel & Gefährlich), Christian Mix-Linzer (Tracks & Fields), Dr. Till Evert (CELAS) und Meik Michalke (Open Music Contest) ein überaus aktives und motiviertes Publikum vor.
Persönlich hatte ich die Gelegenheit, einen Workshop zum Thema "Collaboration & Cooperation" zu kuratieren und gemeinsam mit Andrea Goetzke (all2gethernow e.V.) zu leiten, der vom nahezu durchweg mit Musikern besetzten Publikum bei hoher eigener Beteiligung sehr positiv aufgenommen wurde. Wesentlich dazu beigetragen hat die fundierte Eigenerfahrung der eingeladenen Gäste Eric Eckart und Sam Wareing vom Artist-Kollektiv "A Headful of Bees", Julian Butz ("We Invented Paris" / kollektif) und Jovanka v. Wilsdorf (Artist Profiler/"Scheining").
Der Erfolg der Veranstaltung sollte ein deutlicher Hinweis sein, künftige Veranstaltungen der all2gethernow um einen stärkeren Praxis-Schwerpunkt zu ergänzen und die Zahl theoretischer Diskussionen zu reduzieren.
[Anmerkung: Wolfgang Senges ist Kurator der all2gethernow.]