In einem weiteren Artikel (siehe vorher: Einführung in Androidökonomie) geht Horace Dediu auf die Einkommensverteilung bei Android-Geräten für 2011 ein. (Der Gesamtkuchen beträgt 1,5 Milliarden US-Dollar.)
Da Google recht geheimniskrämerisch bei den Geschäftszahlen ist, basiert einiges davon auf Vermutungen.
The Android Income Statement | asymco:
Now we can calculate some of the more interesting figures. For example:
Again, these figures are very sensitive to the revenue per device (currently assumed to be $6.5).
Insgesamt, schreibt Dediu weiter in einem dritten Artikel, wird sehr wenig Wohlfahrt im Android-Ökosystem erwirtschaftet, besonders im Vergleich zu iPhone und iOS:
Comparing revenue “run rates”, on a yearly basis Android is 2.5% of iPhone or 1.6% of iOS.
As various members of the Android ecosystem are rewarded from the 40% revenue share of Android, it would be important to consider the scales involved in these illustrations when considering the influence Google exerts. It could be argued that Google’s spreading of wealth from search creates strong incentives for participation in its ecosystem.
However, there is little wealth created. 40% of a little is a lot less.
(Hervorhebungen von mir)
Angesichts dieser Zahlen wird auch deutlich, warum Google keine offiziellen Kennzahlen zu Android veröffentlicht. Offizielle Zahlen, die dieses Bild unterstützen, würden zu einer Shareholder-Revolte führen.
Denn strategisch mag Android zumindest kein Misserfolg sein, aber wenn es um konkrete Einnahmen geht, ist Android kein Flop sondern ein Desaster.
Vor diesem Hintergrund erscheint, noch einmal, die Übernahme von Motorola Mobility in einem anderen Licht. Es ging dabei nicht nur um Patente. Die Frage ist natürlich, ob Google erfolgreich mit dem übernommenen Unternehmen in die vertikale Integration einsteigen kann. Und, was weitaus wichtiger ist, welche Auswirkungen das auf die anderen Gerätehersteller im Android-Universum haben wird. Deren Zukunft sieht mit einem offiziellen Androidphone von Google noch schlechter aus.
Als hätten sie angesichts der Zahlen keine anderen Probleme.