5. Feb. 2013 Lesezeit: 1 Min.

Ansätze für Urheberrechtrechtsreformen zwischen ACTA-Zombie und Crowdsourcing

Leonhard Dobusch auf netzpolitik.org über das Transatlantische Freihandelsabkommen (TAFTA):

Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz wurde bekannt, dass im Zuge der Verhandlungen rund um ein transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU auch Änderungen an Urheberrecht bzw. Copyright behandelt werden sollen. Über den konkreten Verhandlungsstand ist in bester ACTA-Tradition jedoch nichts bekannt.

Es gibt erstmals auch andere Ansätze. Dobusch:

In Finnland gibt es die Möglichkeit via Crowdsourcing im Rahmen des sogenannten “Open Ministry” kollaborativ an Gesetzesvorschlägen zu arbeiten. Erhält ein derartiger Vorschlag binnen 6 Monaten 50.000 Stimmen muss es zu einer Abstimmung über den Vorschlag kommen. Unter dem Titel “Common Sense in Copyright” hat nun die Initiative “49.999 Group” einen Crowdsourcing-Anlauf zur Reform des finnischen Urheberrechts und hier insbesondere der strafbewehrten Sanktionen gestartet.

Man kann sich darauf einstellen, dass jedes System, das  andere Entscheidungsprozesse als Hinterzimmergespräche nutzt, in der öffentlichen Debatte harsch angegriffen werden wird; sozusagen ein bereits absehbarer Gegenangriff der Hinterzimmer.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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