Das kommt dabei heraus, wenn die deutsche (Medien-)Elite sich vor Algorithmen fürchtet und glaubt, sie habe sich dank dieser Angst genügend mit Internet und Digitalisierung auseinandergesetzt:
Deutschland steht beim Thema Internetgeschwindigkeit im internationalen Vergleich weiterhin nicht gut da. Laut dem neuen "The State of the Internet" Report von Akamai liegt die Bundesrepublik im Ranking der Länder mit dem schnellsten Internetzugang weit abgeschlagen auf Platz 22 (durchschnittlich 7,3 Mbit/s). An der Spitze stehen dort Südkorea (13,3 Mbit/s) und Japan (12 Mbit/s). Aber auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft kann deutlich schneller gesurft werden. Am schnellsten in der Schweiz (11 Mbit/s), den Niederlanden (10,1 Mbit/s) und Lettland (10,6 Mbit/s).
In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf Sascha Lobos SPON-Kolumne zum digitalpolitischen Totalausfall der vergangenen Bundesregierung verwiesen:
Das Resultat: Die Auflistung der 22 europäischen Volkswirtschaften mit den meisten Glasfaseranschlüssen beinhaltet Deutschland gar nicht erst. Weil die Darstellungsgrenze bei einem Prozent liegt. Das klitzekleine Russland kommt auf 14 Prozent Haushalte mit Glasfaser, das superreiche Bulgarien auf 17 Prozent, und in Litauen verfügen mehr als doppelt so viele Haushalte über Glasfaser wie in Deutschland. Und zwar in absoluten Zahlen.
Da weder Medien noch, was wirklich außerordentlich erstaunlich ist, weite Teile der deutschen Webstartup-Szene diesen Umstand als unhaltbare Misere erkennen und scharf öffentlich anprangern, wird sich auch in den nächsten vier Jahren nichts ändern.
Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die letzten acht Jahre deutlich gemacht, wie sehr sie sich für den Fortschritt des Internets in Deutschland interessiert:
Gar nicht.
Warum das so ist, bleibt ihr Geheimnis. Es fragt sie ja niemand danach.