Warum es wichtig ist: Nur Unternehmen, die E-Mobilität beherrschen, werden bei den künftigen Transportthemen von On-Demand über Autonomie bis hin zur unvermeidlichen Entbündelung des Automobils eine marktgestalterische Rolle (oder überhaupt eine Rolle) spielen können.
1. Akt
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge fasst BMW eine Massenfertigung von Elektroautos nicht vor 2020 ins Auge. Das Geschäft sei derzeit nicht rentabel genug, um die Serienproduktion zu steigern und in die Massenproduktion einzusteigen, so der Vorstandsvorsitzende von BMW, Harald Krüger. Wo die Grenze zahlenmäßig verläuft, ließ das Unternehmen offen. Seit 2013 verkauft BMW das Elektroauto BMW i3.
The cost advantage between BMW’s fourth and fifth generation electric vehicle technology was a “two digit number” in percent terms, Krueger said. He did not offer precise figures.
“If you want to win the race, you must be the most cost competitive in the segment, otherwise you cannot scale up the volume,” he said.
BMW is working on a sixth generation of its technology and is investing a three-digit-million euro amount in battery cell research to better understand mass production, the company said.
Das klingt vernünftig. Kostengünstigere Massenproduktion, Skaleneffekte.
2. Akt
Golem.de:
Das Unternehmen arbeitet daran, die Technik des Elektroautos modularer und skalierbarer zu machen, um sie in der Massenproduktion einsetzen zu können und damit Geld zu verdienen.
Yay!
3. Akt
Golem.de:
Dank eines neuen Produktionsverfahrens, das ab 2020 zur Verfügung steht, kann BMW alle seine Fahrzeuge mit reinen Elektro-, Hybrid- oder Verbrennungsmotoren ausstatten.
Modularität heißt also, die gleichen Automobile sowohl mit Elektro- als auch Hybrid- oder Verbrennungsmotoren auszustatten.
Zum einen: Theoretisch erhöht das die Zahl der in Massen produzierbaren Bestandteile, die nicht direkt zum Antriebssystem gehören.
Es heißt aber zum anderen auch, dass man sich intern nur minimal auf Elektromobilität einlassen muss und vor allem keine Investitionen heute treffen muss, die 'gegen' den Verbrennungsmotor laufen. (Also Investitionen für Produktionsstrecken, die dediziert nicht dem Verbrenner zur Verfügung stehen würden.)
Also alles unter einem Produktionsdach, was im Zweifel mehr Verbrenner zu Lasten der E-Auto-Produktion bedeutet. (Kurzfristig bleibt der Verbrenner für die Hersteller verlockend, auch wenn er mittelfristig Selbstmord bedeutet.)
Ende 2017 verkündete BMW, im abgelaufenen Jahr das selbstgesetzte Ziel von 100.000 ausgelieferten, elektrifizierten Autos erreicht zu haben. Damit waren aber nicht nur Elektroautos gemeint, von denen BMW aktuell nur eines im Programm hat, sondern auch Fahrzeuge mit Hybridtechnik.
... "Ziel"