Auf neumusik.com beschäftige ich mich ausführlich mit den verschiedenen Aspekten zum neuen Onlinemusikspeicher von Amazon. Hier mein Ausblick:
Meine Prognose ist, dass Amazon über kurz oder lang aus dem Cloud Drive eine Plattform macht, die quasi eine Art AWS für Endkonsumenten darstellt und mittels APIs von Startups integriert werden kann. Man denke etwa an leichte Transfermethoden von Dateien von externem Dienst zu Cloud Drive und in die andere Richtung. Oder man denke auch an Apps zur Bearbeitung von im Cloud Drive abgelegten Dateien (ähnlich Box.net) oder Clients für den Zugriff auf dort abgelegte Dateien (Innovative Musikplayer für verschiedenste Plattformen etwa).
Da Amazon mit S3 und AWS allgemein bereits für den B2B-Bereich Erfahrung in der Bereitstellung von Onlinespeicher und Rechenpower im großen Stil sammeln konnte, sehe ich kein Argument, warum Amazon mit Cloud Drive nicht zum neuen Intermediär für diesen Bereich auch auf der B2C-Seite werden kann. Amazon kann zumindest auf Kostenseite/Preise für die Endkonsumenten aufgrund enormer Skaleneffekte punkten. Kein zu unterschätzender Aspekt.
Mittel- bis langfristig kann das enorme Auswirkungen nicht zuletzt auf den Sektor der Onlinemusikspeicher- und Streamingdienste haben. Apple und Google dürften sich also jetzt beeilen, um nicht zurück zu fallen.