Die US-Crowdfundingplattform Kickstarter auch für 2011 wieder Zahlen veröffentlicht::
Launched Projects: 27,086
Successful Projects: 11,836
Dollars Pledged: $99,344,382
Rewards Selected: 1,150,461
Total Visitors: 30,590,342
Project Success Rate: 46%
Wie bereits die vorherigen zwei Jahre waren auch 2011 wieder Film und Musik wieder die Kategorien mit dem höchsten eingesammelten Betrag:
The largest categories continued to be Film ($32 million pledged) and Music ($19 million pledged), however Design saw the biggest growth in launched projects (235 in 2010 vs. 1,060 in 2011), Games saw the largest percentage increase in backers (up 730%), and Dance had the highest success rate (74%). All 13 categories saw at least $1 million in pledges.
Interessant sind auch Trends bei der Nutzung der Plattform selbst: Poweruser finanzieren immer mehr Projekte gleichzeitig. 2009 hatte der profilierteste Poweruser 56 Projekte unterstützt, 211 lag die Zahl bei 179.
Auch die Geschwindigkeit, mit der besonders erfolgreiche Projekte ihr Finanzierungsziel und mehr erreichen, ist dramatisch angestiegen:
Some projects went like gangbusters right from the start. The year’s biggest launch came from the Elevation Dock, which amassed an astronomical $165,910 during its first 24 hours.
Wer jetzt glaubt, dass über Kickstarter und co. nur Minderwertiges das Licht der Welt erblicken könne, liegt ebenfalls falsch. Mit Kickstarter finanzierte Dokumentationen stehen kurz vor der Nominierung für den Oscar und andere kickstarterfinanzierte Filme werden auf dem Sundance Film Festival gezeigt werden. GigaOm:
Kickstarter, the powerhouse crowdsourced fund-raising engine for an increasing number of creative projects, is poised to have a breakout winter as a film funder, with three of its projects on documentary short lists for the Academy Awards and more than a dozen films headed to the Sundance Film Festival.
Angesichts der Tatsache, dass Kickstarter erst drei Jahre alt ist, sind die diese Zahlen und Entwicklungen mehr als bemerkenswert. Sie zeigen vielmehr, dass sich hier eine neue Art von Finanzierung etabliert, deren gesellschaftliche Bedeutung heute kaum abzuschätzen ist. Wer behauptet, es würden keine neuen erfolgreichen Geschäftsmodelle entstehen, muss auf dem Crowdfunding-Auge blind sein.
Ich habe tatsächlich erst am Freitag wieder mit jemanden gesprochen, der daran festhält, dass die Kulturbranche nur überleben kann, wenn sie Dateien erfolgreich verkaufen kann. Das Spannende an der Kickstarter-Entwicklung: Crowdfunding ist eine Finanzierungsart, die nicht auf ein Urheberrecht angewiesen ist. Als ich ihm diese Kickstarter-Zahlen nannte, starrte er mich an und sagte noch kurzer Zeit noch einmal in Bezug auf neue Geschäftsmodelle: "Ich glaube nicht an so etwas."
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