Der Verkauf von MP3-Playern ist wenig überraschend rückläufig (via twitter/dvg):
In diesem Jahr werden voraussichtlich 5,7 Millionen dieser Audio-Wiedergabegeräte in Deutschland im Gesamtwert von 400 Millionen Euro verkauft, erwartet der Technikverband Bitkom. Das wären 14 Prozent weniger Geräte und ein Umsatzrückgang von 21 Prozent im Vorjahresvergleich.
Auch eine Folge der Digitalisierung: Software übernimmt die Ausdifferenzierung und ermöglicht es, dass ein Multifunktionsgerät mehrere Geräte ersetzen kann, die nur eine Funktion erfüllen.
Deshalb wird die Navigationsgeräte-Branche von unter anderem dem mit kostenloser Navigation ausgestattetem Android bedroht und letztlich erdrückt werden.
Deshalb lösen Smartphones wie das iPhone MP3-Player wie den iPod ab.
In den Hosentaschen der Leute ist eben nur begrenzt Platz.
Wer mit einer Software-Lösung gegen einen auf Hardware setzenden Konkurrenten antritt, hat nicht selten einen erheblichen Kostenvorteil, der sich in einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil umsetzen lassen kann. Das ist nicht zuletzt auch deshalb so, weil man flexibler bei der Wahl des Geschäftsmodells sein kann. (siehe etwa wieder Android vs. Navi)
Deshalb ist das iPad, dass sich gegenüber der von der Software bestimmten Oberfläche so stark zurücknimmt wie sonst kaum ein Gerät, potentiell so disruptiv. Tablets wie das iPad können und werden viele Geräte in den nächsten Jahren mit Applikationen ersetzen können und vielen Branchen Kopfzerbrechen bereiten.
Wird es auch in zehn oder zwanzig Jahren noch elektronische Geräte geben, die nur eine Funktion erfüllen? In manchen Fällen sicherlich, aber ihre Nutzung wird eine Nischennutzung sein. Sinnvoll nur für Poweruser, die das potentielle Maximum brauchen. Das Maximum, das man nur bei Konzentration auf eine Funktion erreicht.