Die Katze ist aus dem Sack: Mit Digitale Gesellschaft startet am Mittwoch zum Auftakt der re:publica eine neuer Verein, der eine Anlaufstelle für politische Belange zu digitalen Bürgerrechten darstellen soll. Dahinter steckt unter anderem Markus Beckedahl von netzpolitik.org. Zur Verortung sagt er SPON:
"Wir wollen so etwas wie einen Kampagnenbaukasten für Soziale Medien zur Verfügung stellen", sagt Beckedahl, "dazu gehören zum Beispiel Widgets, außerdem könnten wir beim Verfassen von Stellungnahmen und beim Entwerfen von professionellen Logos helfen". Zwar gebe es industrielle Lobbygruppen wie Bitkom oder Eco sowie etliche Protestbewegungen und natürlich die Piratenpartei, so Beckedahl, doch den einen mangele es oft an Offenheit und Transparenz, den anderen an Wirksamkeit und Effizienz.
Der Verein "Digitale Gesellschaft" soll als Träger für diverse Kampagnen funktionieren und je nach Spendenaufkommen Stellen schaffen, um Politiker und Organisationen zu beraten.
Die über 20 Jahre alte EFF gilt als Vorbild der "Digitalen Gesellschaft". In den USA ist die EFF eine wichtige Stimme im Washingtoner Konzert der Lobby-Organisationen geworden, während ihr 2007 eröffnetes Büro in Brüssel ein Schattendasein führt. Damit der "Digitalen Gesellschaft" ein ähnliches Schicksal erspart bleibt, will der Verein eine kleine, aber schlagkräftige Kerntruppe bilden, die netzpolitische Themen auf vielfältige Weise unterstützt.
"Digitale Gesellschaft" hat eine Website und ist auch auf Twitter, Identi.ca und Facebook vertreten.