In der FAZ werden Verwerter mit Raubrittern verglichen:
Urheberrechte manifestieren oftmals eine im vordigitalen Zeitalter erworbene Machtposition, mittels derer die Unterhaltungsindustrie eine Rente, das heißt ein leistungsloses Einkommen, erwirtschaftet. Wie ehedem die Raubritter: Auch diese nahmen die Bauern aus, die ihre Waren in die Stadt bringen wollten, ebenso die Städter, die auf dem Markt einkaufen wollten - und rechtfertigten dies damit, dass sie die Sicherheit der Wege gewährleisteten.
Der Vergleich klingt nur so lang brachial bis man sich vor Augen führt, dass zum Beispiel, schon für sich allein betrachtet volkswirtschaftlich unnötige, Schutzfristverlängerungen immer auch rückwirkend eingeführt werden.
Das heißt, die Lobbyisten der Verwerterkonzerne schafften es in der Vergangenheit regelmäßig, dass bereits geschaffenen, finanzierten und veröffentlichten Werken noch mehr Investitionsschutz zugeteilt wurde, als zur ihrer Entstehung bestand. Als könnten rückwirkend mehr Werke entstehen.
Leistungsloses Einkommen.
Die Autoren des FAZ-Artikels sind Ökonomen:
Guy Kirsch lehrt Neue Politische Ökonomie an der Universität Freiburg (Schweiz). Volker Grossmann hält dort den Lehrstuhl für Makroökonomie und Wachstum.
Es ist auf jeden Fall interessant, solche Ausführungen ausgerechnet in der FAZ zu lesen.