Das GoogleWatchBlog fasst die Preis-Änderungen bei Google Maps, die ab 2012 gelten sollen, so zusammen (hatte ich schon heute früh hier verlinkt):
Im schlechtesten Falle kann es, wie auf der Tabelle ersichtlich ist, schon ab 2.500 Abrufen am Tag richtig teuer werden – nämlich bis zu 8$ für 1.000 weitere Abrufe. Und ganz wichtig: Als Abruf zählt nicht nur der komplette einmalige Aufbau der Karte, sondern jedesmal wenn eine Anfrage an den Server geschickt wird – von der Suche auf der Karte über die Routenplanung bis zum Abruf von Sateliten-Fotos. Diese Grenze wird also sehr viel schneller erreicht als es klingt. Abhängig sind die Preise auch von der verwendeten API-Version.
landkartenblog.de über die Preisänderungen bei Google Maps ab 2012:
Dies ist eine Abzocke von Google, sind die wahnsinnigen Preise für gerade mal 1.000 Karteneinblendungen viel zu hoch angesetzt. 1.000 Einblendungen am Tag sind im optimalfall 1.000 Besucher. Auf einer Hotelbewertungsseite sind 3 bis 8 Karteneinblendungen, pro Benutzer noch wenig. Wenn dann dort 30.000 Besucher am Tag kommen, kann man sich denken wie teuer das wird.Und da alles jetzt viel Geld kostet, hat Google auch noch, vor lauter Irrsinn, eine Begrenzung eingebaut. So wird die API, je nach Version, bei 2.500 oder 25.000 Karteneinblendungen deaktiviert. Also 50.000 Einblendungen (sprich 50.000 Besucher) können es nur maximal werden. Dann ist alles vorbei (bis morgen früh).
Das ist eine interessante, weil eher untypische, Richtung für Google.
Spannend in diesem Zusammenhang wird auch, dass Apple just ein 3D-Mapping-Unternehmen übernommen hat, was auch nicht die erste Übernahme von Apple in diesem Feld war.
Es wird seit längerem gemunkelt, dass Apple die Maps-App in iOS, die zwar von Apple designt wurde, aber mit Google Maps läuft, von Google Maps trennen will. Wenn Apple das erst einmal mit eigenen und eingekauften Daten umgesetzt hat, ist es kein weiter Schritt mehr das einfach auch für das Web anzubieten. (iCloud Maps)
Nur dürfte Apple kaum Interesse am Anbieten einer Web-API haben, wie man sie von Google Maps kennt.
Gemeinsam mit dem Apple-Vorstoß könnten die neuen Preise von Google Maps vor allem kleinere Websitebetreiber zu günstigeren Alternativen treiben, wie das Landkartenblog auch anmerkt:
Eine große Chance bedeutet das jetzt für OpenStreetMap bzw. Openlayers und andere OpenStreetMap Entwickler, dem Platzhirsch Google mit seinem Eigentor, vom Tron zu jagen. Nur muss vor allen OpenLayers, die tolle Möglichkeiten mit der Kartensubstanz von OpenStreetMap weiter ausbauen. Bis 2012 muss man hier das Realisieren, was Google Maps API so stark gemacht hat. Die API muss auch generell für mobile Endgeräte funktionieren, bessere MySQL- und KML-Einbindung und endlich eine API mit Routenplaner, Landkarten und Satellitenbilder.