Holger Schmidt liefert auf seinem FAZ-Blog quasi eine Bestandsaufnahme zu Deutschland und dem Internet:
Von der Politik ist bisher nur wenig Hilfe für das Internet gekommen: Die Datenschutz-Debatte im Kompetenzgerangel von gleich drei Bundesministerien und stetige Unsicherheit über das Urheber- oder Leistungsschutzrecht helfen der Branche nicht. Dabei wird das Internet für die Unternehmen immer wichtiger. „Für die deutsche Wirtschaft ist das Web die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: Es treibt die Konjunktur an und öffnet die Tür zu neuen Geschäftsfeldern", sagt Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). 18 Prozent der Unternehmen erstellen ihr Kernprodukt inzwischen im Internet, und in weiteren 32 Prozent der Unternehmen hängen wesentliche Geschäftsprozesse vom Internet ab. Das bedeutet: Die Geschäfte der Hälfte aller Unternehmen in Deutschland sind inzwischen mittelmäßig bis stark vom Internet abhängig.
Das ist übrigens auch selbst für Internetentwicklungsländer wie Deutschland der Grund, warum ein zentraler Abschaltknopf für das Internet für "terroristische Ernstfälle" oder ähnliches eher nicht zu befürchten ist:
Das würde zunehmend einer kompletten Abschaltung aller gesellschaftlicher Vorgänge gleich kommen. Keine Regierung, die eine bleiben will, kann sich das erlauben. Fazit: Kein Killswitch dank E-Commerce.