Interface-Möglichkeiten, die sich durch den Touchscreen des iPads ergeben, können gerade im kreativen Bereich neue Herangehensweisen ermöglichen. Ein paar Beispiele aus dem Bereich der Musikproduktion und verwandter Felder:
DJ Rana June führt ihr Setup mit zwei iPads, diversen Apps und einem Mixer vor:
Unter Destroy The Silence kann man sich ihr Setup anschauen und Hintergründe nachlesen.
Das Korg iElectribe ist eine der Apps von Rana Junes Setup. Es ist ein relativ exakter Nachbau des Korg Electribe R.
Hier ein Demo-Video mit dem Korg iElectribe:
Eine weitere App von Rana June ist das interessante Looptastic:
Magic Piano ist aus Interface-Gesichtspunkten ebenfalls recht interessant:
Auch Instrumente werden auf dem iPad nachgestellt. Zum Beispiel Harfen(via):
In keeping with the tradition of those instruments, notation can appear beneath the harp for those learning to read. There are five songs and lyrics included, and the developers promise a future release will have blank sheet music for recording and saving your own music.
Im folgenden Video sieht man ein Setup eines iPads mit TouchOSC, verbunden mit dem Sequenzer Logic:
Das noch nicht erhältliche Midipad ist eine iPhone-App, die als MIDI-Controller fungiert. (MIDI ist der etablierte Standard, über den Musik-Geräte synchronisiert und angesprochen werden können.) Die Macher über die Funktionen des Midipads:
It can also be used to control stand-alone applications from companies like Native-Instruments, Spectrasonics and many more.
As a live-musician you can control sub-mixes of your virtual keyboard-rig, activate setups and change parameters of the virtual instruments or even hardware-instruments - all in realtime on stage.
Hier sieht man das Midipad im Verbund mit dem populären Sequenzer Ableton Live:
Auf Create Digital Music findet man ein Tutorial-Video, wie man das iPad bereits heute als Multi-Touch-Controller für Ableton Live nutzen kann.
Electrify ist eine Groovebox wie das iElectribe, aber samplebasiert (und damit natürlich potentiell spannender):
Eher Spielzeug als alles andere ist die "Baby Decks"-DJ-App:
Der bekannte Pianist Lang Lang spielt auf dem iPad Piano:
Weitere Übersichten über Musik-Apps findet man auf Create Digital Music hier und hier. In letzterem Artikel findet man auch einige komplette Studios als Apps. Die Hardware des iPads scheint prädestiniert, die Musikwelt nachhaltig zu beeinflussen:
Apple gets sound. I don’t actually think you need Core Audio or AU support or (often) even native code to make sound work. But the simple reality is that a lot of mobile devices can’t output the kind of audio performance that the iPhone platform can.
Laptops haben die letzten Jahre die elektronische Live-Musik sehr stark bestimmt. In naher Zukunft werden sie wohl von iPads und anderen Multitouch-Tablets abgelöst werden.
Das Disruptive an den meisten Apps: Ein Setup aus iPads + Musikapps ist in der Regel um ein Vielfaches günstiger als der Erwerb der Hardware-Alternativen, selbst wenn man neben den Preisen der Apps die Kosten für ein oder zwei iPads mit einrechnet.
Das Bemerkenswerte an dieser Sammlung: Die meisten Apps rekonstruieren noch akribisch ihre analogen Vorbilder.
Wenn die Entwickler anfangen, die Möglichkeiten eines Multitouch-Screens voll auszukosten - losgelöst von physischen Beschränkungen nachempfundenen Elementen wie Drehreglern und Knöpfen -, wird es noch eine ganze Ecke interessanter werden.