Einige lesenswerte Artikel zum Thema Leistungsschutzrecht:
Arnd Haller, Chefjustiziar bei Google Nord- und Zentraleuropa, hat für Carta einen Artikel zum Thema verfasst. Lesenswert, um den Standpunkt von Google im Detail zu erfahren. Seine Punkte:
1. Ein Leistungsschutzrecht ist wirtschaftlich nicht gerechtfertigt.
2. Ein Leistungsschutzrecht ist sachlich nicht gerechtfertigt.
3. Ein Leistungsschutzrecht ist juristisch nicht gerechtfertigt.
4. Ein Leistungsschutzrecht schadet der deutschen Wirtschaft.
5. Ein Leistungsschutzrecht schadet der Informationsfreiheit.
6. Ein Leistungsschutzrecht hilft kleinen Presseverlagen nicht und es schadet dem „Qualitätsjournalismus“.
7. Ein Leistungsschutzrecht verhindert das Entstehen neuer Business-Konzepte.
8. Ein Leistungsschutzrecht kriminalisiert Millionen von Nutzern in Deutschland.
9. Ein Leistungsschutzrecht führt zu erheblicher Rechtsunsicherheit.
10. Ein Leistungsschutzrecht ist ein politisches Spiel mit dem Feuer.
Die Thesen sind leider nicht alle so schlüssig, wie man sich das angesichts der Stellung des Autors wünschen würde.
Kai Biermann hat die Punkte im ZEIT-Blog Kulturkampf 'übersetzt'.
Christoph Fiedler und Till Kreutzer führen in der c't Pro und Kontra zum Thema Leistungsschutzrecht aus, flankiert von einer Zusammenfassung des Themas:
Der Streit um die Einführung und den Inhalt eines Leistungsschutzrechts für Verlage geht derzeit in die entscheidende Runde. Für die Befürworter eines solchen Rechts steht dabei nicht weniger als die Zukunft des Qualitätsjournalismus auf dem Spiel. Kritiker fürchten dagegen eine Monopolisierung von Sprache und einen Angriff auf die Informationsfreiheit. Worum genau geht es bei diesem Streit, der bislang kaum Öffentlichkeit erhält?
Die Tatsache, dass dieses für den Journalismus und die Demokratie angeblich so wichtige Recht noch immer nicht auf den Titelseiten der FAZ, der ZEIT und anderer Mainstream-Publikationen behandelt wird, bleibt weiterhin bemerkenswert.