Streamingdienste wie Netflix machen TV-Serien dank effizienter Zweitverwertung in der Regel profitabler. Ergebnis sind mehr TV-Serien, die in den USA produziert werden:
Allein die vier größten US-Sender CBS, Fox, ABC und NBC haben 39 neue Fernsehserien und Serienstaffeln für den September 2011 in Vorbereitung. Wie Bloomberg berichtet, gab es einen solchen Schwung neuer TV-Inhalte zuletzt 2004/2005.
Die Sender werden offenbar wieder mutiger, weil ihnen Streamingdienste endlich nennenswerte zusätzliche Einnahmen einbringen und damit die reine Betrachtung von Zuschauerquoten über Satellit oder Kabelnetze unwichtiger wird. Damit wird auch das finanzielle Risiko verringert, wenn Serien im Fernsehen nicht so gut laufen, wie von den Sendern erhofft.
Der Erfolg von Netflix und anderen Streamingdiensten ist sicher nicht der einzige Grund, aber eine kausale Verbindung scheint offensichtlich zu sein, da hier gerade für TV-Inhalte neue Einkommensquellen entstehen. Mehr Leute etwa schauen nicht mehr im TV laufende Serien eher über Streaming-Dienste, als diese Serien als große DVD-Boxen zu kaufen oder in einer Videothek auszuleihen.
Die kommerzielle Lebensdauer für Serien wird länger:
Die Sender sollen online selbst mit alten Klassikern und eingestellten Serien heutzutage mehr Geld verdienen, als damals an Lizenzgebühren für Wiederholungen im Fernsehen eingespielt wurde. Das erfuhr Bloomberg unter der Hand von Managern aus der Fernsehbranche, die anonym bleiben wollten.
Netflix plant, in der zweiten Hälfte von 2011 nach Europa zu kommen.
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