Der DJV-Vorsitzende Michael Konken reagierte auf die Initiative einiger CDU/CSU-Mitglieder für ein faireres Urheberrecht mit Fair Use mit einer rückwärts gewandten Pressemitteilung, die konsequent falsche Begriffe und Zusammenhänge benutzt:
„Der Diebstahl geistigen Eigentums stellt ein wachsendes Problem für Urheber dar“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Die Forderung der Initiative nach einer ,Fair Use-Klausel’ läuft darauf hinaus, diesen Diebstahl zu belohnen.“ Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Unterstützer der Initiative die Urheberrechte beschneiden wollten. Die Vorschläge liefen auf eine schleichende Enteignung der Urheber im digitalen Raum hinaus.
Nein, Herr Konken, "geistiges Eigentum" kann nicht gestohlen werden. Hier ein paar Lektürehinweise aus einer Debatte, die in der Öffentlichkeit seit längerem geführt wird.
Zum unmöglichen Diebstahl immaterieller Güter:
- Wenn unautorisiertes Filesharing Diebstahl ist, …
- Sprachfehler: ‘Diebstahl geistigen Eigentums’ und ‘Kostenloskultur’
- Denkfehler: Sascha Lobo glaubt, dass man immaterielle Güter stehlen kann
- Filesharing-Debatte: Geschäftsmodellfragen statt ‘Diebstahl’-Argument
- Warum es wichtig ist, unautorisiertes Filesharing nicht als Diebstahl zu bezeichnen
- Zur Unmöglichkeit des Diebstahls immaterieller Güter