7. Juni 2012 Lesezeit: 1 Min.

Social Networks gefährden die Geschäftsgrundlage der Schufa

Gute Analyse von Kristian Köhntopp über die Schufa und ihre Pläne, Facebook und co. einzubeziehen:

Die Schufa stellt über Menschen in Deutschland umfangreiche Dossiers zusammen, mit denen sie die Kreditausfallwahrscheinlichkeit für eine Person zu berechnen behaupten, und sie verkaufen diese Daten für großes Geld an Kreditgeber. Falls das Projekt von HPI und Schufa herausfindet, daß genau das auch mit öffentlich verfügbaren Daten mit einer sinnvollen Trefferwahrscheinlichkeit getan werden kann, ist die Schufa erledigt, denn dann ist ihre Geschäftsgrundlage nichtig.

Mit einem Invest von einhunderttausend Euro bis einer Million Euro (plus die notwendigen Organisationskosten drumrum) könnte dann jeder ein Geschäft neu aufziehen, das der Schufa Äquivalent ist. Oder versuchen, ein kleineres Problem kostengünstiger zu lösen: Die meisten Kreditgeber wollen ja nicht wissen, wie die Kreditausfallwahrscheinlichkeit aller Deutschen ist, sondern wie die Kreditausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers ist, der da jetzt gerade seinen Antrag auf den Tisch gelegt hat. Sie müssen also nicht alle Social Daten live aus allen Social Networks herunterladen, sondern nur jeweils einen Eintrag und seine Vernetzung durchleuchten. Zur Schufa müßte aber, wenn die Theorie von HPI und Schufa sich erhärten läßt, niemand mehr gehen.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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