Das Projekt „Zukunft des Handels“ wurde von Ebay 2012 gestartet und soll im Rahmen von regelmäßig stattfindenden repräsentativen Konsumenten- und Experten-Befragungen sowie Workshops (z.B. mit Jugendlichen) langfristige Trends beim Ein- und Verkaufen analysieren. Die aktuellen Daten basieren auf einer repräsentativen Online-Konsumentenbefragung (1005 Personen ab 18 Jahren) durch das Marktforschungsinstitut Innofact. [..]
Während sich insgesamt nur knapp mehr als ein Drittel (genau: 38%) der Befragten vorstellen kann, künftig Waren ausschließlich im Internet zu bestellen, liegt der Anteil mit Blick auf elektronische Medien, Reisen und Bücher weitaus höher: 55% glauben, dass Bücher in zehn Jahren aus dem Regal im Geschäft verschwunden sein werden.
Da die Konsumenten der Erhebung nur online befragt wurden, also die Nicht-Internet-Nutzer in der Umfrage fehlen, dürfte der Anteil derjenigen, die den Tod der Buchhandlungen vorhersagen, in der gesamten Bevölkerung niedriger ausfallen – zumindest etwas niedriger, denn nach der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 sind 77,2% der erwachsenen Deutschen (ab 14 Jahren) online unterwegs.
Überraschen dürfte das niemanden außer direkt Betroffene wie Börsenvereinsmitglieder und Buchhändler selbst. Nur sie könnten auf den hoffenden Gedanken kommen, dass Buchhandlungen in ihrer klassischen(!) Form eine Zukunft haben. Haben sie aber, leider, nicht.
Dass diese Erkenntnis sogar bei den Endkunden mittlerweile angekommen ist, spricht Bände über den Stand der Entwicklung.
Auch interessant für den gesamten Einzelhandel:
Sage und schreibe 78% der Befragten (48% „ja“, 30% „vielleicht“) können sich vorstellen, dass Einzelhandels-Geschäfte in Zukunft vor allem als Showrooms – also sozusagen als Auslage der Internetshops – fungieren.