Michael Spreng fasst den Verkauf von „Abendblatt“ und anderen Blättern nüchtern so zusammen:
“Abendblatt”, “Hörzu” und die anderen verkauften Blätter erwirtschafteten bei 512 Millionen Euro Umsatz eine Rendite von 95 Millionen. Eine Traumrendite. Die meisten deutschen Unternehmen hätten gerne solche Zahlen. Es gab also keine dringende unternehmerische Notwendigkeit für den Verkauf. Aber der frühere Verlag Axel Springers ist auf dem Weg zum Digitalunternehmen. Print stört dabei nur. Preisvergleichsportale statt gedrucktem Wort. Andere Verlage verkaufen schon Tierfutter. Das wird bei Springer auch noch kommen.
Die Axel Springer AG trennt sich vom Papiergeschäft, von der journalistischen Altlast, solang es noch geht. Nur wer nicht aufgepasst hat, hat den Konzern bereits vor dem Verkauf noch als Presseverlag bezeichnet.… Weiterlesen