Was Mitglieder sagen:
„Mich interessieren Einschätzungen abseits des Mainstream, um Punkte in der Zukunft besser zu verbinden.
Wirtschaft im digitalen Zeitalter.
Was Mitglieder sagen:
„Mich interessieren Einschätzungen abseits des Mainstream, um Punkte in der Zukunft besser zu verbinden.
by Marcel Weiß
… WeiterlesenDas größere Problem ist dies: Jemand, der so tut, als sei „öffentlich-rechtlicher Rundfunk“ nur ein lästig langes Wort für „Staatsfunk“ und als sei Staatsferne bei einem solchen System ohnehin nicht zu erreichen, setzt die Errungenschaften eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks selbst aufs Spiel. […]
Schon aus Tatsachen wie der, dass der „Gründungsakt der öffentlich-rechtlichen Anstalten ein hoheitlicher Akt des Staates“ gewesen sei und es zur Gründung des ZDF einen „Staatsvertrag“ gegeben habe, schließen die Wirtschaftsleute der FAS, dass es sich um Staatsfernsehen handeln müsse: „So wie der französische Staat Atomkraftwerke betreibt, so betreibt der deutsche Staat Fernsehanstalten.“ […]
Wer, wie die FAS, argumentiert, dass ARD und ZDF schon natur- und konstruktionsgemäß „Staatsfunk“ sind und nicht nur manchmal so wirken, weil da einiges schiefgelaufen ist, dem geht es nicht darum, für die Staatsferne dieser Sender zu kämpfen.
by Marcel Weiß
Mehr zum Papier auch unter zukunft-öffentlich-rechtliche.de.
Ausgangspunkt für das Thesenpapier (PDF) ist die Frage, welchen Auftrag der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter den Bedingungen der digitalen Medienwelt erfüllen soll und welcher Schritte es bedarf, damit er seinen Auftrag unter Wahrung seiner besonderen Qualitätsstandards erfüllen kann.
Ein paar Anmerkungen:
These 2: Der Online-Auftrag muss weiter gefasst werden.
Zentral ist die Beseitung bestehender Löschpflichten sowie des Verbots presseähnlicher Angebote und der Beschränkung auf einen „Sendungsbezug“. Außerdem gilt es den zu eng gefassten Archivauftrag zu erweitern.
Zentral für eine Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien ist, dass sie aufhören private Massenmedien zu emulieren.… Weiterlesen
Leonhard Dobusch analysiert auf irights.info ein internes Papier der ARD zum Einsatz von Creative-Commons-Lizenzen. Endlich Creative Commons im öffentlich-rechtlichen Rundfunk?:
… WeiterlesenIm Bericht wird keine Creative-Commons-Lizenz empfohlen, allerdings mehrfach betont, dass die rechtlichen Risiken der restriktivsten Lizenz BY-NC-ND (keine Bearbeitung und keine kommerzielle Nutzung erlaubt) am geringsten eingeschätzt werden. Erfreulich ist, dass eine eigene „ARD-Lizenz“ (S. 12) abgelehnt wird, damit die Lizenzlandschaft nicht weiter zersplittert wird, denn das würde zu größerer Rechtsunsicherheit führen. Ebenfalls begrüßenswert ist der Vorschlag des Berichts, Creative Commons in Produktionsabläufe zu integrieren, sodass bei neuen Produktionen bereits „vor der Erstellung der Inhalte die CC-Lizenzierung durch die Klärung der hierfür erforderlichen Rechte“ berücksichtigt werden kann, etwa durch entsprechende Dokumentation der Freigabe.
Thierry Chervel zeichnet in seinem Artikel im Perlentaucher-Blog über Krautreporter ein präzises Bild der heutigen Öffentlichkeit und der Herausforderungen für die Zukunft:
… WeiterlesenRepräsentanten des alten Systems wie Frank Schirrmacher oder Mathias Döpfner malen gern die dunklen Seiten des Netzes aus und bekennen ihre Angst vor Google, aber sie handeln in ihrem eigenen Interesse, das sie gern als das der Allgemeinheit verkleiden. Über die Idee des offenen Netzes haben sie noch nie ein Wort verloren, im Gegenteil, ihnen geht es um Exklusivität und die eigene Präzeptorenrolle.
Diese Präzeptoren spielen ihre Hauptrolle in der aufgeklärten Öffentlichkeit mit immer weniger Überzeugungskraft. Die Hauptfrage ist nicht, wie sie suggerieren, ob der Journalismus eine Zukunft hat, sondern wie Gesellschaften sich eine freie und reichhaltige Information organisieren.