Klaus Taschwer im Standard über Wissenschaftsverlage:
Die ganz großen Multis wie Elsevier machen nicht nur Milliardenumsätze, sondern auch Milliardengewinne, ihre Gewinnspanne liegt bei rund 30 Prozent. Die Ausbeutung ist eine doppelte: Erstens liegt die redaktionelle und editorische Arbeit meist bei den – zumindest in unseren Breiten – vom Staat bezahlten Wissenschaftern selbst, die wenig bis nichts dafür bekommen.
Zweitens sind die Käuferinnen der oft maßlos überteuerten Journale im Normalfall vom Staat finanzierte Universitäts- und Institutsbibliotheken. Mit anderen Worten: Die Wissenschaft hat sich vielfach die Veröffentlichung ihrer Erkenntnisse aus der Hand nehmen lassen.
Eine für sich bereits unhaltbare Situation, die durch die (ungenutzten) digitalen Möglichkeiten nur noch absurder wird.