Markus Beckedahl auf netzpolitik.org:
OpenDataCity hat eine kleine Anwendung entwickelt, womit die Top 1000 der beliebtesten Videos weltweit danach untersucht werden, ob wir sie auch aus Deutschland anschauen können. Ergebnis ist: Rund 60% sind in Deutschland nicht verfügbar.Ein großer Teil der YouTube-Videos sind nicht überall zu sehen. Fast 19% der weltweiten Top 1000-Videos sind in einem oder mehreren Ländern außerhalb Deutschlands gesperrt. In Deutschland jedoch sind über 60% der 1000 beliebtesten Videos nicht verfügbar, weil YouTube davon ausgeht, dass die Musikrechte „möglicherweise“ bei der Musikverwertungsgesellschaft GEMA liegen.
Für den Kontext:
Damit liegt Deutschland mit weitem Abstand vor Südsudan (15 Prozent) und auf dem dritten Rang Vatikanstadt mit 5 Prozent.
Deutschland ist das einzige Industrieland, in dem sich die Verwertungsgesellschaft für Musik und YouTube nicht einmal auf eine temporäre Lösung einigen konnten.
Für deutsche Musiker dürfte die aktuelle, seit Jahren anhaltende Situation ausgesprochen vorteilhaft sein, da die GEMA schließlich nur das Beste für all ihre Mitglieder im Sinne hat.