Update: Die Aussage im ersten Zitat und in der Überschrift scheint so wohl nicht zu stimmen.
Warner hat die unten zitierte Textstelle geändert. Jetzt steht auf e-books-news.de: "Wie es in Zukunft aussehen könnte, verrät der vom Beratungsunternehmen herausgegebene „State of Independence“-Report: das potentielle, bisher unausgeschöpfte Marktvolumen liege bei 52 Milliarden Dollar, und damit etwa doppelt so hoch wie der aktuell von klassischen Verlagen erzeugte Umsatz."
Er führt die inhaltlich signifikante Änderung seines Textes leider nicht aus. (und macht sie auch nicht kenntlich.) Den Report selbst habe ich nicht gelesen, weil er kostenpflichtig ist. Dank für den Hinweis an Markus Spath.
/Ende des Updates
Ansgar Warner auf e-book-news.de:
Eine schlichte Nachricht, doch sie hat es in sich: „Traditionelle Methoden, mit denen die Größe des Buchmarktes gemessen wird, haben den Einfluss der Self-Publishing-Bewegung bisher verdeckt“, so James O’Toole, Chef von New Publisher House. Wie es wirklich aussieht, verrät der vom Beratungsunternehmen herausgegebene „State of Independence“-Report: mit einem jährlichen Volumen von 52 Milliarden Dollar erzeugen selbstverlegte Titel in den USA doppelt so viel Umsatz wie alle Verlagstitel zusammen. Selbst wenn man Reprint und gemeinfreie Klassiker herausrechnet, werden via Self-Publishing acht mal mehr Titel verlegt als auf klassischem Weg. Die Zahl der Independent-Autoren übersteigt die der Verlagsautoren sogar um das 100-fache.
Ein wesentlicher Grund für die rasante Geschwindigkeit des Wandels ist auch Amazon als Verkaufsplattform.
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Die Verlagsbranche, so der Report, leidet an diesem Umbruch gleich doppelt, denn im Verlauf des Strukturwandels gefeuerten Mitarbeiter werden als selbständige Verlagsdienstleister und Startup-Gründer „ironischerweise zum Wettbewerber ihrer früheren Arbeitgeber“. Die dankbarste Klientel dabei: Self-Publisher. Denn die Independent-Szene professionalisiert sich, der Bedarf an „professional publishing services“ vom Cover-Layout über das Lektorat bis zum Marketing soll alleine in der ersten Hälfte des Jahres 2013 um mehr als 50 Prozent gewachsen sein.
Diese Entwicklung wird so nicht nur in der Buchbranche stattfinden.