Google gibt dem Gründer von nextstop.com die Gelegenheit, die Möglichkeiten von HTML5 und den Google-APIs zu loben:
When building nextstop's HTML5 mobile app, we were able to leverage a powerful combination of HTML5 and Google API's to build a mobile web experience that we believe rivals what we could have built natively.
Google hat gar keine andere Wahl, als HTML5 in den Himmel zu loben und anderen die größtmögliche Öffentlichkeit zu geben, dies zu tun. In der Richtung kann man von Google in nächster Zeit noch mehr erwarten.
Warum? Weil ein zunehmender Teil des Webs sich in Richtung native App statt Website entwickelt.
Jede marginale Abkehr von HTML als Angebotsgrundlage hin zu nativen Apps auf von RIAs (Rich Internet Applications) getriebenen Systemen wie dem iPhone/iPad-OS bedeutet potentiell eine Schwächung der Macht von Google. Genau das versucht Apple aktuell mit seinem angekündigten Werbemodell iAd.
HTML5 ist auch die kostengünstigste Möglichkeit, eine Webapp mit integrierter Multihoming-Möglichkeit für alle kommenden Tablet-Systeme und andere auf RIAs und Cloud Computing setzende Betriebssysteme zu bauen.
Wer eine iPhone-App baut, baut für das iPhone. Wer eine Android-App baut, baut für Android. Wer eine HTML5-App baut, baut für alle Systeme mit Browsern, die HTML5 unterstützen oder unterstützen werden ( = alle).
Der Preis: Geringere Funktionalität der Apps gegenüber der nativen Lösung.
All diesen Aspekten des Themas HTML5 vs. native RIAs liegt die selbe Tatsache zugrunde: HTML5 macht das Web zur Plattform.
Google wird deswegen auch nie den Vorteilen nativer Android-Apps zu HTML-Apps die Öffentlichkeit zuteil werden lassen wie es das bei HTML5 macht. Google braucht das Web in seiner heutigen Form.
Android ist damit zum Teil nur eine Absicherung für Google, falls das Webpendel künftig doch so stark in die App-Richtung schwenkt, dass das merkliche Änderungen an der Web-Architektur mit sich bringt. (Gleichzeitig will Google natürlich auch die OS-Seite stärker mitgestalten und die kommende Disruption der Computerbranche mit forcieren.)