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Was 1&1 mit dem SmartPad falsch macht

3. Juli 2010 by Marcel Weiß 5 Comments

Update: Google verwehrt Tablet-Herstellern noch den Zugang zum Android Market. Siehe diesen Artikel zum Thema. /Update

Im vorletzten Artikel schrieb ich über Kooperationen und das Netzwerk, das sich oft gegen die Hierarchie durchsetzt. Kontrollaufgabe von Unternehmen als gewinnträchtige Strategie:

Da solche Kooperationen im großen Stil oft in der dadurch entstehenden Gesamtheit wettbewerbsfähiger sind als die rein hierarchischen Alternativen, lösen sie diese oft ab. Anders gesagt: Nicht immer aber immer öfter schlägt das Netzwerk die Hierarchie. Aufgrund gesunkener Transaktionskosten.

[..]

Eine kurzfristige Sichtweise wird im Web stärker bestraft als in der Regel in der analogen Welt: Auch das ist eine Folge der Netzwerkeffekte, die zu exponentiellen Wachstumsraten führen.

Man könnte auch sagen, dass diejenigen, die niemanden auf ihren Schultern stehen lassen wollen, sich über die Opportunitätskosten dieser Entscheidung nicht im Klaren sind.

Im letzten Artikel hatte ich 1&1 und das SmartPad angesprochen. Dort findet man genau diesen falschen Ansatz vor. Quasi eine Fallstudie für das oben Beschriebene:

Deshalb ist es eine, vorsichtig ausgedrückt, eigenwillige Entscheidung von 1&1, das eigene Tablet vom AppMarket für Android abzuschneiden. Der Grund dafür ist zwar offensichtlich (Kontrolle des Distributionskanals für Applikationen), aber das macht es nicht minder widersinnig:

Das 1und1 SmartPad kommt mit einem 7 Zoll Touchscreen, der resistiv ist, einen 500MHz ARM11 Prozessor, 1GB Flashspeicher und Android 1.6 ohne Google App Store. Dafür ist ein 1und1 App Store vorhanden, in dem anfangs rund 100 Apps sein sollen (verglichen mit 50.000 Google Market Apps und 200.000 iPhone Apps lächerlich).

1&1 setzt auf die (eigene) Hierarchie, statt auf das Netzwerk der verteilten Plattform Android.

1&1 will auf seinem SmartPad die Kontrolle über den App-Distributionskanal halten. Was auf erste, oberflächliche Sicht wirtschaftlich sinnvoll erscheint, wird unsinnig, wenn man den Kontext, den Markt rund um das SmartPad betrachtet.

Um die Kontrolle zu erhalten, muss 1&1 das SmartPad vom Android-AppMarket abschneiden. Essentiell bedeutet das, dass das SmartPad kaum Applikationen zu bieten hat. Ein wesentlicher Wettbewerbsnachteil. Attraktiv wird das SmartPad damit nicht.

Android-basierte Tablet haben gegenüber Tablets mit anderen Betriebssystemen (bald kommend WebOS, oder auch neben Android noch andere auf Touch-Tablets spezialisierte Linux-Distributionen) vor allem einen Vorteil: Sie können auf das bereits große Angebot der Android-Applikationen zugreifen.

Die Vorteile einer verteilten Plattform wie Android sind oft auch gleichzeitig die Nachteile aus anderer Perspektive: Ein wesentlicher Vorteil von Android sind die bereits vorhandenen Apps. Natürlich bedeutet das nun, dass der Tablet-Hersteller auf die Kontrolle über den Distributionskanal der Applikationen verzichten muss, um diesen Vorteil zu nutzen. Und natürlich bedeutet es, dass die Android-Tablet-Hersteller andere Wege finden müssen, um sich voneinander abheben zu können. Aber nur mit dem Zahlen dieses Preises kann man von Android wirklich umfänglich profitieren.

Die Alternative ist, ein unattraktives Tablet anzubieten.

Bei 1&1 hat man diese Opportunitätskosten für die Entscheidung zur absoluten Kontrolle lediglich noch nicht realisiert. Es wird sicher noch andere auf Android setzende Tablet-Hersteller in den nächsten Monaten geben, die den gleichen Fehler machen. Gewinnen werden die anderen.

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Filed Under: Appökonomie, Tabletmarkt Tagged With: 1&1, Android, SmartPad

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Andreas Maurer says

    3. Juli 2010 at 13:39

    Das ist eine ziemlich eigenwillige Ansicht. Das SmartPad erfüllt – wie vermutlich alle Tablet-PCs, die aktuell in der „Mache“ sind schlicht einige Kriterien nicht, die Google als Anforderung für die Nutzung des Android Market stellt. Uns vorzuwerfen, „Kontrolle über den Distributionskanal“ behalten zu wollen, ist schon lustig: Auf dem SmartPad lässt sich jede Android-Anwendung installieren, die man aus dem Netz herunterladen kann, eine .apk-Datei genügt. Allerdings haben SmartPad-Anwender beim 1&1-Store die Gewissheit, das alle Anwendungen für die Nutzung geeignet und vorher getestet sind. Auf meinem SmartPad läuft übrigens seit einer Woche schon der Messenger Meebo und seit heute der Twitter Client Swift, beides von externen „Marktplätzen“ heruntergeladen. Manchmal ist sich erst informieren und dann kommentieren einfach besser.

    Andreas Maurer, 1&1

  2. Marcel Weiss says

    6. Juli 2010 at 15:21

    Danke für die Korrektur und die Informationen. Ich veröffentliche jetzt noch ein Update.

  3. Diola says

    18. September 2010 at 14:17

    Achja, das wichtigste überhaupt: Das Ding läuft bereits aus, wird nicht mehr gebaut oder geordert. Wie ich finde, kein gutes Zeichen, für Fürsprache…

    Dann unbedingt mal Kommentare an anderen Stellen lesen, von Leuten die es tatsächlich orderten!

  4. Diola says

    18. September 2010 at 16:13

    Ehm, ich lese immer kostenlos zum DSL-Vertrag: Davon kann keine Rede sein:

    Auf der Startseite sieht man das günstigste Angebot für 19,99 Euro. Nur hier ist das Bild des SmartPads mit dem Hinweis dass der Vertrag nach 24 Monaten 29,99 monatlich kostet, zu finden.

    Nach dem Anklicken dieses Vertrages kommt man auf eine Seite auf der nur 2 andere Verträge das Smartpad beinhalten. Der günstigste Vertrag davon ist mit 29,99 Euro monatlicher Gebühr angegeben. Wählt man hierzu allerdings das Smartpad aus, das geht nur extra, kostet der Vertrag monatlich schon 34,99.

    „Kostenlos dazu.“ lol

    Davon abgesehen, ist das Ding sicher nicht annähernd mit dem IPad zu vergleichen, weil zu unbedeutend im Vergleich. Aber es ist was schönes, wenn man einfach Apple nicht mehr sehen kann.

  5. Gast says

    14. April 2011 at 19:55

    Wow, ich habe jetzt auch ein 1&1 SmartPad … als (eigentlich untätiger) Profiseller habe ich die Gelegenheit genutzt und mal einen 1&1-Vertrag vermittelt, da es für die Provision von 25 € im Tausch gratis ein SmartPad gab …
    Tja … das war wohl die für 1&1 lukrativste Form der Elektroschrott-Entsorgung !
    Das Ding kann ja GAR NICHTS !
    Ein Internetradio mit 5 Sendern … mehr sind nicht im 1&1 Store. TuneIn o.ä. Fehlanzeige.
    Ein Browser ohne Flash … reicht nicht mal fürs Telefonbuch online.
    Okay, das Ladekabel wäre zu gebrauchen …. wenn es wenigstens ein richtiger Mini-USB wäre.

    Hätt ich das als Tablet PC für über 100 € gekauft, ich hätte 1&1 wegen Betrug verklagt.
    Das ist ein Untersetzer fürs Colaglas mit Stromanschluß.

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