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Googles App Inventor ist für den Long Tail gedacht

20. Juli 2010 by Marcel Weiß 2 Comments

0710-appinventor-logoLesenswerter Artikel über Googles App Inventor, dem neuen visuellen App-Entwicklungstool, auf O’Reilly Radar:

Apple is saying „trust us, it will just work.“ Google is saying „We’ll help you to be creative and make your own stuff that works for you.“ There’s nothing inherently wrong with either approach. Apple’s approach is more appropriate for an entertainment device, more like the ’60s TV, radio, or dial phone. It does more, but it’s still sealed; you can’t open it up and hack it. There are plenty of people who want that kind of experience — possibly a majority. Google is opening up the guts and letting you create — and taking the gamble that people who haven’t been creative in the past will start.

Allerdings ist mir der Artikel etwas zu kulturorientiert. Unternehmen geht es aber nicht um Kultur, sondern um Profit (erstere wirkt allerdings massiv darauf ein, wie man letzteres erreichen will). Das Interesse von Google liegt nicht in erster Linie in der Demokratisierung der App-Entwicklung. Das ist eher ein Nebeneffekt des ursprünglichen Ziels: Den Long Tail abdecken. (Im Long Tail des Webs liegt etwa Googles AdSense-Erfolg.)

Nicht wenige, die über App Inventor geschrieben haben, haben von der potentiellen Zunahme der Quantität an Android-Apps geschrieben und das mit dem Absinken der durchschnittlichen Qualität der Android-Apps gleichgesetzt. Während das zwar statistisch richtig ist, muss das nicht unbedingt eine Rolle spielen. Es geht nicht darum, dass viele minderwertige Alternativlösungen für das gleiche Problem Android überschwappen könnten.

Es geht viel eher darum, dass jeder für sein Angebot und/oder seine eigenen Bedürfnisse leichter eine App schreiben kann, sprich leichter auf die Möglichkeiten nativer Applikationen zugreifen kann. Damit können kleine Nischenanbieter (Long Tail!) etwa ihre Nutzerschaft kostengünstiger ansprechen. Mittelständische Unternehmen könnten etwa spezifische Applikationen für ihre Mitarbeiter umsetzen. Solche Anwendungsfälle können das Android-System sehr attraktiv weil vielseitig einsetzbar machen. Gleichzeitig hat sich Apple mit seinem eigenen Ansatz dieses Feld strategisch verbaut. (Zumindest wenn man davon ausgeht, dass diese Aufgaben nicht von HTML5-Applikationen erfüllt werden können.)

Natürlich muss Google es schaffen, die Masse an Apps verwaltbar zu halten. Besonders wenn diese stark zunehmen wird. Android-User dürfen von der Masse nicht erdrückt werden. Aber Google hat es geschafft, Ordnung in das Chaos des Webs zu bringen. Man kann davon ausgehen, dass Google das auch bei den Android-Apps gelingen kann, wenn deren Zahl explodieren sollte.

Gleichzeitig sollte man nicht vergessen, dass Android nicht auf einen einzelnen AppStore angewiesen ist. Während Google für den App Market vielleicht mehr Apps zulässt, könnte ein anderer Anbieter einen „High-End-AppStore“ für Android starten und dafür nur vorher getestete Applikationen zulassen, die bestimmte Kriterien erfüllen; ganz nach Apple-Tradition quasi. Damit hätten die User neben dem riesigen App-Meer die Möglichkeit, sich auf eine dritte Partei verlassen zu können, wenn sie kein Risiko eingehen wollen.

Anders gesagt: Würde tatsächliche eine Masse an minderwertigen Apps den Android Market überschwemmen, entstünde damit automatisch eine Nachfrage nach einem ‚aufgeräumteren‘ AppStore für Android, der früher oder später jemand nachkommen würde.

Android, und das ist Googles Strategie, gibt allen Beteiligten auf allen Ebenen der Wertschöpfung Wahlmöglichkeiten an die Hand. Und darin ist Google durch und durch konsequent.

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Filed Under: Appökonomie, Google, Mobile Plattformen Tagged With: Android, Google

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Guelt says

    20. Juli 2010 at 07:19

    Ein für mich immer gutes und gleichzeitig sehr einfaches Vergleichsbeispiel sind die unzähligen Add-Ons für Mozillas Firefox.
    Auch hier ist ein ziemliches Dickicht entstanden, für so ziemlich jeden Zweck gibt es eine Erweiterung, häufig auch mehrere, vielfach unterschiedlicher Qualität.
    Dennoch lässt sich gut damit leben, denn es gibt verschiedene Wege der Organisation dieses „Wildwuchses“.
    So kümmert sich Mozilla selbst darum, zumindest grob zu sichten und empfiehlt bspw. bestimmte Add-Ons. Wir haben also einen vertrauenswürdigen Mittelsmann.
    Dann natürlich wieder die ominöse „Community“, die durch ihr (Schwarm)verhalten filtert.

    Das lässt sich ganz gut auf die Android-Apps übertragen.

  2. Marcel Weiss says

    20. Juli 2010 at 12:03

    Stimmt, den Vergleich kann man heranziehen.

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