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+1: Googles eigenem Like-Button fehlen noch die Anreize

30. März 2011 by Marcel Weiß 3 Comments

plus-1-imageGoogle startet mit +1 in den nächsten Wochen seine eigene Ein-Klick-Geste für die Suchergebnisse und in wenigen Monaten für das ganze Web, so wie es Facebook mit dem Like-Button vor einem Jahr getan hat; was für Facebook zu immensem Erfolg geführt hat.

Inhalt:

Wofür: Die Suche, Anti-Spam, AdWords, Websites

+1-Klicks zählen in die eigenen Suchergebnisse und die von Freunden mit hinein. Hier ein Beispiel von Searchengineland:

plus-one-result

In the example above, you can see how one of the results coming up in a search for “nintendo” has two names attached to it. Those are two people in the searcher’s network who have liked this particular listing, plus the searcher is told there are 16 others in their network who like it.

In addition, if a search result has gained a lot of +1s but not from people in your network, you’ll still be told the total without anyone being named. That way, you can get a sense of how popular the page might be generally with +1 users.

Die Angabe von totalen Zahlen der +1-Klicks kann mittel- bis langfristig gegen SEO-Spam helfen.

Was mir nicht ganz einleuchtet ist +1 für AdWords. Warum sollte irgendjemand bei Ads auf +1 klicken? Danny Sullivan:

As with regular search results, any +1 favoring you do will show next to those ads, if others in your social network see them. And any +1s that they do on ads will be displayed for you.

Der Button wird zunächst nur für die Suchergebnisse gestartet. In wenigen Monaten soll ein Button für das Einfügen in Websites folgen:

Google wouldn’t say much about how +1 buttons will work on web sites. For instance, if you come to a web site while logged in at Google, will you see if others in your network have +1’d a page you’re on, in the way Facebook Like buttons work?

No answer. Google is, I was told, is more focused on how +1 integrates with search right now.

Die Inhalte, die man mit ‚+1‘ versehen hat, werden in einem gesonderten Tab im Google-Profil gelistet.

Die Freunde, also das +1-Netzwerk, setzen sich aus Gmail-& GoogleTalk-Kontakten, Personen in Google Contacts und den Leuten zusammen, denen man im GoogleReader und auf Google Buzz folgt.

Geplant ist außerdem eine Integration in andere Social-Web-Dienste:

What’s missing are people you are connected to via non-Google services, such as Twitter, Flickr or Quora. That’s something that will come in the future, Google says.

Indeed, we know that there are some “hidden” options that were added to Google Profiles recently, allowing you to connect those profiles to other social networking accounts. It could be that these will be enabled soon, as part of the +1 rollout.

Erst dann wird es richtig interessant.

Der Name

Der Name der neuen Ein-Klick-Geste von Google ist zwar nachvollziehbar:

  • Man will nicht auf Facebooks Like-Zug aufspringen
  • Man wählt etwas, das im Web bereits als Bekunden von Zuspruch bekannt ist, nutzen
  • Es ist unverfänglicher als Like, weil +1 auch als Verbreitung verstanden werden kann

Trotzdem glaube ich, dass der Name nicht sehr klug gewählt ist. ‚Like‘ oder ‚Gefällt mir‘ erzeugt eine, wenn auch extrem schwache, emotionale Reaktion. Man will zeigen, dass man etwas mag. ‚+1‘ ist relativ losgelöst von derlei Reaktionen. Dazu kommt das Problem der Aussprache: ‚Hast du das geliket?‘ vs. ‚Hast du das gepluseinst?`‘. ‚+1‘ scheint mir weitaus schwieriger im Mainstream (und da will und muss Google hin) verbreitbar, weil es kaum in den Sprachgebrauch übertragbar ist. Zusätzlich kann sich jeder etwas unter Like vorstellen.

Facebooks Like-Button wird mittlerweile von den 600 Millionen aktiven Usern benutzt. Das sind Größenordnungen, bei denen ein nerdiger Name wie ‚+1‘ bereits die erste Hürde sein kann.

Amazon dagegen etwa hat seine eigene Ein-Klick-Geste so weit an Facebook angelehnt wie es nur ging. Google hätte über den eigenen Schatten springen und es ähnlich machen sollen:

amazon-gefälltmir

Erfolg im aktuellen Stadium eher ungewiss

Der Name mag etwas sein, das sich mit der Zeit als mögliche Hürde geben kann. Ist der Button, bzw. der Mechanismus dahinter, erfolgreich, werden sich von ganz allein sozial etablierte Bezeichnungen herausschälen.

Und Google ist Google. Ein Button, der die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von Google verbessert, wird auf jeden Fall auf viel Gegenliebe bei Seitenbetreibern stossen. Einmal verfügbar, wird der +1-Button auf vielen Websites auftauchen.

Aber.

Aber es gibt für den Endnutzer aktuell keinen direkten sofortigen Nutzen für das Klicken auf den Button. Es fehlt der kurzfristige Anreiz, der für die Ein-Klick-Geste enorm wichtig ist.

Bei Facebook etwa ist der sofortige Anreiz für den Endnutzer klar: Ein Klick auf Like packt den Link in den Newsfeed, so dass die Freunde ihn sehen können. Dass damit auch langfristige Vorteile einhergehen können, also etwa Empfehlungen auf Film-Websites anhand der Facebook-Likes von Filmen, spielt für die meisten User erstmal keine Rolle. Lediglich für den Erfolg des Gesamtsystems Facebook spielt all das eine Rolle, weil aus dem kurzfristigen Nutzen etwas entsteht, das langfristig Nutzen für den Enduser und alle anderen Parteien erzeugt. Dieser virtuose Kreislauf fehlt Google für +1 noch.

Aktuell bedeutet ein +1-Klick nur, dass die eigenen Suchergebnisse und eventuell die von Kontakten, die eventuell das Gleiche suchen, verbessert werden können; und die Links landen in einem Tab im Google-Profil, wo sich wahrscheinlich nie jemand hinverirrt. Das reicht nicht aus.

Google fängt aber mit +1 erst an und alles ist noch offen.

Die Möglichkeiten, die sich aus den Daten von Ein-Klick-Gesten ergeben sind ausgesprochen vielfältig. Ich hatte letztes Jahr im Sommer ausführlich darüber geschrieben.

Google plant zunächst, +1 als Aggregation für die Verbesserung der Suchergebnisse zu nutzen. Das ist potentiell spannend und bietet etwa neue Möglichkeiten für soziale vertikale Suchen. Aber wie bereits angemerkt fehlt Google noch der entsprechende Anreizhebel, um überhaupt Klicks in einem Ausmaß hervorzurufen, dass sie sinnvoll auswertbar werden.

~

Wer einen Google-Account hat, kann den +1-Button über Google.com/Experimental freischalten. Bei mir ging es allerdings bis dato nicht.

Weitere Beiträge zu ähnlichen Buttons bei Facebook und anderen Websites:

  • Facebooks Ausweitung der Kampfzone
  • Der Aufstieg der Ein-Klick-Geste

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Filed Under: Analysen, Google, Social, Suche Tagged With: +1, Ein-Klick-Geste, Google

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Abadaso says

    31. März 2011 at 08:12

    Stimmt, der Name ist ziemlich abstrakt geraten. Dafür wird er international verstanden. ;-)

    Anreize für Nutzer: Spontan fallen mir drei Möglichkeiten ein, welche Ziele ein Nutzer durch Drücken eines „Like“-Button verfolgen könnte.

    1. besseres Wiederfinden, also eine andere Art, ein „Lesezeichen“ für sich selbst zu setzen
    2. Maschinen-Lernen unterstützen, also z.B. automatisch erstellte Empfehlungen für sich selbst verbessern
    3. Empfehlung für Dritte aussprechen

    zu 3: Google bleibt hier seiner Philosophie treu und bietet ein neues Modul für seinen großen Baukasten. Teilnahme ausdrücklich freiwillig, und das ist gut so.
    zu 2: geht automatisch bei aktiviertem Web Protokoll (google.com/history). Teilnahme ebenfalls freiwillig.
    zu 1: Lesezeichen lassen sich für Einträge im Web Protokoll mit einem Klick setzen.

    Mich stört die auf google.com/experimental geäußerte Philosophie („Use +1 to give something your public stamp of approval …“). Das grenzt an Irreführung, denn im Einführungsvideo (http://youtu.be/4RyY2-ofP4g) wird ein anderer Eindruck vermittelt. Demnach beabsichtigt Google, das inakzeptable Geschäftsgebaren von Facebook zu immitieren. Geht's noch?!?

  2. Marcel Weiss says

    31. März 2011 at 12:10

    Stimmt alles. Ich glaube aber nicht, dass die Anreize dafür groß genug

    sind, um in Facebook-Dimensionen vorzudringen.

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