Im Schreckencrescendo auf dem ZDF-Blog Hyperland schreibt Andreas Winterer unter anderem:
Noch kommen Tablets und Smartphones kaum in den Malware-Schlagzeilen vor. Doch vor allem das boomende Google-Smartphone gilt den Experten als weithin leuchtende Zielscheibe. “2012 werden sich Computerkriminelle darauf konzentrieren, Malware für Android zu entwickeln”, glaubt denn auch der russische Viren-Guru Eugene Kaspersky. “Der Android Market wird mit wachsender Akzeptanz immer interessanter, wir erwarten daher eine wachsende Zahl von Schadprogrammen in App-Shops.”
Der erste Satz im Zitat ist amüsant: Das einzige Tablet mit nennenswerter Verbreitung ist das iPad. iPad und iPhone sind dank Sandbox-Prinzip von iOS und AppStore-Review durch Apple vor Malware so sicher wie es nur geht.
Das gilt für Android nicht. Deswegen ist Android auch angreifbarer und deswegen muss es für Android auch Antivirensoftware geben. Das ist der Preis für Offenheit bzw. Modularität des Systems.
Dass Antivirenhersteller über eine Zunahme von Viren reden, dürfte auf der anderen Seite aus nachvollziehbaren wirtschaftlichen Gründen allerdings auch nicht verwundern.
Auch nicht schlecht:
Auch Lookout, Anbieter von Schutz-Tools für Mobilrechner, sieht bösartige Apps als Gefahr. Dort rechnet man vor allem mit fertigen Toolkits, mit denen Angreifer normale, harmlose Apps aus dem Market laden, mit Schadcode anreichern und das Ergebnis als unverdächtige Kopie eines namhaften Spiels einstellen können. Die Devise kann also nur lauten, noch vorsichtiger zu sein als bisher und nur Apps etablierter Anbieter auf sein Gerät zu laden.
Bei solchen Aussichten dürfte sich das Einnahmeverhältnis für Entwickler zwischen Android und iOS nicht so schnell ändern.