Zurück zum Facebook-IPO-Report: Andrew Ross Sorkin stellt im Dealbook-Blog der New York Times die Vermutung an, dass Facebooks offizielle aktive Nutzerzahlen zu hoch sind, weil Facebook auch Nutzer mitzählt, die gar nicht Facebook selbst besuchen und vielleicht nur ‚Like‘ auf einer Website anklicken. Diese Nutzer sehen dann zum Beispiel keine Werbung auf Facebook. Sorkin:
In other words, every time you press the “Like” button on NFL.com, for example, you’re an “active user” of Facebook. Perhaps you share a Twitter message on your Facebook account? That would make you an active Facebook user, too. Have you ever shared music on Spotify with a friend? You’re an active Facebook user. If you’ve logged into Huffington Post using your Facebook account and left a comment on the site — and your comment was automatically shared on Facebook — you, too, are an “active user” even though you’ve never actually spent any time on facebook.com.
Sorkin hat Recht mit der Aussage, dass hier von Facebook irreführende Zahlen verbreitet werden.
Auf der anderen Seite ist es allerdings so, dass natürlich diese User Facebook nutzen. Die Nutzungsgrade sind nur sehr verschieden. Für Facebook sind aber auch diejenigen nützlich, die nur Like klicken.
There’s a bigger point to Sorkin’s article, which he sort of addresses, which second-guesses the premise. Likes are actually quite valuable in and of themselves, because Facebook can use them to target ads, and provide the data to developers so they can build products that use Facebook to customize user experiences. Likes and other actions also generate content in the news feed that in turn makes the site more engaging. It’s hard to know exactly how valuable all that targeting and engagement activity is.
Gerade die Ausbreitung von Facebook im Web und die Nutzung off-site bieten enorme Potentiale für Facebook in der Zukunft:
But the Like buttons and other web-focused products are only part of what could be going on with Facebook’s web-wide play. It could turn on an ad network or a payments system that is available across the web at some point in the futre.
Facebook ist mit dem Like-Button bereits auf sehr vielen Websites. Davon ist es nur noch ein Schritt zum eigenen AdSense-Konkurrenten; an dem zusätzlich noch ein Payment-System dranhängen kann.
Trotzdem bleibt Sorkins Einwand gerechtfertigt.
Facebook sollte in seinen offiziellen Zahlen eine Unterscheidung zwischen Onsite-Nutzung und Offsite-Nutzung vornehmen. Das würde ein sehr viel genaueres Bild von der tatsächlichen Nutzung von Facebook zeichnen.
Facebook-IPO-Report:
Johannes Kuhn says
Finde die Kritik etwas übetrieben: Logins sind eine relativ eindeutige Möglichkeit, um einen aktiven Nutzer zu identifizieren. Das erscheint mir zunächst einmal ehrlicher als Facebook.com-Besucher, die ja wiederum für einige Klicks nicht eingeloggt sein müssen. Wenn es danach geht, würden bei Twitter ja alle Nutzer wegfallen, die Clients benutzen. Ein „Login plus Like“ ist zumindest aktiver als ein Google-Login, um eigentlich nur Gmail zu checken, das aber als Google-Plus-Login gezählt wird.
Marcel Weiss says
Stimmt. Das sind gute Einwände. Besonders was die Twitter-Clients und Google+ betrifft. Simple 'aktive Nutzer' scheinen als Kennzahl einfach nicht mehr zu reichen. Da steckt nur noch wenig Aussagekraft dahinter. Und es wird weniger, je vielfältiger/komplexer die Dienste werden.
Rudi Mentor says
Das liken ist das zentrale Nutzungselement auf Facebook auch im Sinne der Wertschöpfung.
Es ist die erste Möglichkeit menschliche Interaktion massenhaft maschinenlesbar zu machen, indem es sie auf einen binären Zustand reduziert; wie kann man nur auf die Idee kommen es würde nicht zählen.
Marcel Weiss says
Yep. Es sollte auf jeden Fall zählen. Die Frage ist nur, ob Facebook nicht detailliertere Aufschlüsselungen vor seinem Börsengang anbieten sollte. Zum Like und, wie ich es genannte habe, der Ein-Klick-Geste allgemein habe ich ähnliches wie du vor längerer Zeit geschrieben. Vielleicht interessant: http://neunetz.wpengine.com/2010/07…