Google hat auf der diesjährigen I/O-Keynote erstmals harte Zahlen zu monatlichen Android-Nutzern (MAU) und Entwicklerumsätzen genannt. Es ist wenig überraschend, warum sich Google bis jetzt damit Zeit gelassen hat, denn diese Zahlen beweisen ein für alle mal, was wir auch vorher schon wussten:
Entwickler können sehr viel weniger Geld auf Android verdienen als auf iOS. Nutzer von Google Android gaben über den selben Zeitraum nur halb so viel für Apps aus als iOS-Nutzer, obwohl die Android-Nutzerschaft mehr als doppelt so groß ist.
Folglich liegt der durchschnittliche Umsatz pro User auf Android bei ungefähr einem Viertel von dem auf iOS.
Alles nicht überraschend. Aber nun dürfte auch dem letzten deutlich werden, dass die beiden Plattformen grundverschieden sind und nicht schlicht auf der Basis nackter Marktanteilszahlen verglichen werden können.1
Benedict Evans über die von Google veröffentlichten Zahlen:
But we also, for the first time, got some decent numbers. Google Android has 1bn MAUs (not including China or Kindle), and Google paid developers $5bn in the last 12 months, and $2bn in the previous 12 months.
Apple told us that it paid out $7bn in calendar year 2013 – given the growth trend, it probably paid $10bn in the last 12m. On a trailing 24m basis, there were 470m iOS users in March 2014.
So, Google Android users in total are spending around half as much on apps on more than twice the user base, and hence app ARPU on Android is roughly a quarter of iOS.
Evans zählt auch viele der Gründe auf, warum iOS und Android sich so sehr unterscheiden.
Das ist grundsätzlich erst einmal nicht simpel 'schlecht' oder 'gut' für Android oder iOS. Es erhöht die Attraktivität von Android für Entwickler nicht. Gleichzeitig ist Android in manchen Marktsegmenten die einzige verfügbare Plattform, was all das für Entwickler wieder relativiert. All das sind Folgen der grundsätzlichen Architekturen der Plattformen (angefangen bei den Geschäftsmodellen der Plattformprovider). ↩
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