Apple begins by releasing a novel, category-defining product. Then, as rivals scramble for some way to respond, Apple relentlessly puts out slightly better versions every year, each time remaining just out of reach of the competition. Meanwhile it lowers its prices and expands its product lineup, making its devices more accessible to a wider audience. Then, to finish the game, it finds a way to boost its position through network effects and customer lock-in. (In the iPod’s case, it accomplished this through the iTunes software and built-in music store.) Put it all together and you have a device that’s unbeatable. In 2011, 10 years after its release, the iPod still represented a whopping 78 percent of the market share in music players.
Er hat recht.
Preis: Bereits vor dem neu vorgestellten iPad konnte kein Tablet-Hersteller ein vergleichbares Tablet zum gleichen Preis anbieten. Jetzt existiert ein iPad mit einem Display, das keiner der Konkurrenten bieten kann. Gleichzeitig ist das Vorgänger-iPad noch einmal günstiger geworden.
Apples iPads sind in ihrer Featureklasse die günstigsten am Tabletmarkt.
Was viele ausblenden, sind die enormen Skaleneffekte, auf die Apple im Zuliefererbereich zurückgreifen kann. Apples Supply-Chain-Management ist aktuell unangreifbar. Das erlaubt es Apple, das iPad gleichzeitig günstiger anzubieten als es ein Konkurrent könnte und hohe Gewinne damit einzustreichen.
Features: Das iPad scheint genau die richtigen Features für ein Tablet mitzubringen (oder: die Präferenzen genau richtig zu setzen):
Part of the problem is that nobody really wants the alleged improvements to the iPad—Flash and extra hardware ports, for instance. The bigger problem is that, as a technical matter, rivals are having a very hard time beating Apple’s most important features. The iPad’s custom-made processors and battery technology mean that it keeps getting more powerful without sacrificing any battery life. None of Apple’s rivals has managed to even match the iPad’s battery life.
Das Problem für andere Plattformen wie Android oder Windows: Während die Hardwarehersteller Probleme haben, mit Apples Hardware mitzuhalten, rennen auf der Software-Seite die Netzwerkeffekte zu gunsten von Apple immer weiter davon. Wer heute Tabletapps schreibt, schreibt iPadapps.
Das Problem für die Industrie: Der zweiseitige App-Markt verfestigt sich immer weiter auf iOS. Manjoo:
Microsoft may thus find itself on the wrong end of a network-effects loop, the same position it once pushed Apple into in the PC market: Customers will choose an iPad over a Microsoft tablet because there are 200,000 apps for the iPad, and only a fraction of that for Windows. This will push app developers to favor the iPad over Windows as their primary platform—that’s where the customers are—which will, in turn, fuel more iPad sales. At some point, customer lock-in will become extremely important: If your last tablet was an iPad, your next one will be too, because that’s where all your apps are.
Und auf Jahre hin könnte sich diese Situation zementieren. Denn starke gegenseitige indirekte Netzwerkeffekte sind ein festes Fundament, wie Apple und Microsoft im Desktopbereich aus verschiedenen Perspektiven erlebt haben.
Im Verbund mit einer günstigen Hardware, die noch dazu Features mitbringt, die andere nicht haben - das Retina-Display -, wird das zumindest heute unbesiegbare Angebot komplett.
Warum das Retina-Display wichtig ist und nicht etwa ein Spec wie die auf Gadgetblogs immer wieder beschriebenen Quadruple/Trillioncore-Chips, die jetzt im nächsten Killergerät verbaut werden, an das sich in einem halben Jahr niemand mehr erinnert, beschreibt Ryan Block auf gdgt:
The core experience of the iPad, and every tablet for that matter, is the screen. It's so fundamental that it's almost completely forgettable. Post-PC devices have absolutely nothing to hide behind. Specs, form-factors, all that stuff melts away in favor of something else that's much more intangible. When the software provides the metaphor for the device, every tablet lives and dies by the display and what's on that display.
Das populärste Tablet mit dem besten Ökosystem, das gleichzeitig das beste Preis/Leistungsverhältnis hat, hat gerade ein Display-Update bekommen, mit dem die Konkurrenten nicht mithalten können.
Die einzige Frage bleibt, wie wichtig der Tabletmarkt für den Computersektor werden wird. Wird er sehr wichtig, wird das ein riesiges Problem für den Rest der Branche. Manjoo auf Slate:
If the iPad becomes the future of computing, the fortunes of Microsoft, Intel, Dell, and to some extent Hewlett-Packard will begin to plummet. Meanwhile Google, which makes all its money through ads, will find itself reaching its customers through a device made by a hostile rival. As I said: Be very afraid.
Obwohl ich Apple-Aktien halte, beobachte ich mit Unmut, wie schwer es den restlichen Unternehmen fällt, auch nur eine akzeptable Antwort auf das iPad zu formulieren.
Die Post-PC-Welt hat im Gegensatz zu den Neunzigern Platz für mehr als ein alles dominierendes OS. Das gilt auch für Teilmärkte wie den Tabletmarkt.
Aber kein Tablet bietet vergleichbare Technik zum gleichen oder günstigeren Preis. Windows bzw. Metro kommt spät. Und Android ist, was man in der Fachwelt einen Clusterfuck nennt.
Das iPad ist aktuell ein unaufhaltsamer Juggernaut.
Lesenswert zu Apples Geschäft ist immer auch asymco. Dort findet man oft Einsichten in das Geschäft hinter iPhone und iPad.