11. Juli 2018 Lesezeit: 2 Min.

Die 2 entscheidenden Fragen zum geplanten Robo-Taxi-Service von Daimler und Bosch

Ein "autonomer Shuttle-Service" soll es werden, was Daimler und Bosch 2019 in Kalifornien als erstes Ergebnis ihrer Kooperation launchen wollen.

heise Autos:

Mit dem Test eines automatisierten Shuttle-Services in den USA nehmen Daimler und Bosch die nächste Hürde bei ihrer Forschung zum fahrerlosen Fahren in Angriff. Das Pilotprojekt soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen und zeigen, wie sich eine ganze Flotte von autonomen Fahrzeugen in das Verkehrsnetz einer Stadt integrieren lässt, wie die beiden Konzerne mitteilten. Testgebiet soll eine Metropole im Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien werden – welche genau, steht noch nicht fest.

1. Frage: Es darf durchaus über die Frage nachgedacht werden, warum so etwas nicht in Deutschland pilotiert wird.

2. Frage: Warum erst in der zweiten Hälfte 2019? Der Start des Dienstes liegt damit mindestens noch ein Jahr in der Zukunft. (Wenn es erst im Dezember losgeht, technisch immer noch zweite Hälfte, wären es dann anderthalb Jahre.)

Bis dahin könnte Waymo längst den ersten regulären kommerziellen Betrieb eines vergleichbaren Dienstes (ohne Ghostmitfahrer) nicht nur in den USA, sondern auch bereits in ersten europäischen Regionen betreiben. Reuters vom Juni diesen Jahres:

Waymo is set to launch its ride-hailing service in areas of Phoenix, Arizona, in coming months, with plans to subsequently roll out the program more widely in the United States using vehicles made by Fiat Chrysler (FCA) and Jaguar Land Rover.

Fiat Chrysler will supply up to 62,000 more cars to Waymo.

Gleichzeitig gehen die Investmentsummen langsam aber sicher bei Startups nach oben. Das chinesische Pony.ai, das autonome Autos, die Level 4 entsprechen, bauen will, hat just 102 Millionen $ eingesammelt.

Wo wird das chinesische Ökosystem in einem Jahr stehen?

Wired über den geplanten Service von Bosch und Daimler:

Daimler is calling its service an “automated shuttle,” but it's not referring to some blobby, slow-moving van. It’s going to start out using a fleet of S-Class luxury sedans and B-Class hatchbacks, with long-term plans for vehicles designed for autonomous driving, like the F 015 “Luxury in Motion” concept it showed off a few years back.

The automaker is still negotiating the particulars of the deal, has not divulged which city will host this program, and being cagey on details like how many cars will make up the robo-fleet. It does plan to have human safety drivers on board to keep an eye on the system. Passengers, who will request rides via an app, will travel for free.

​Daimler und Bosch arbeiten unter anderem gemeinsam an den Sensoren. Zur Verarbeitung der Daten setzt man auf Nvidia:

Daimler will work with Nvida, whose Pegasus AI supercomputer marks its best combination yet of minimal power consumption with maximum performance—try 300 trillion operations every second. Because it can get a bit hot when running at full speed, the companies are planning to integrate water cooling for the computer into an electric car’s battery coolant system.

Auch interessant ist, was Nvidia über Daimler und Bosch sagt:

Nvidia already works with over 370 other automotive partners on autonomous efforts, but says Daimler and Bosch stand out. “They have very detailed, articulated, plans for new classes of vehicles,” says Danny Shapiro, senior director of automotive at Nvidia.

​Die Kooperation von Bosch und Daimler wurde vor einem reichlichen Jahr bekannt.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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