Google vernichtet nach und nach eigene Angebote in der Hoffnung, die Nutzer wechseln zu den minderwertigen Google+-Pendants.
Jared Newman bringt das im Techland-Blog von Time noch einmal gut auf den Punkt:
When you look at Google+ now, it’s clear that Google wants it to be a hub of activity for communication, events, photos and local happenings. The problem is that outside of Google+, that type of activity already exists, through services like Gmail, Calendar, YouTube and Maps. Instead of using social circles to enrich those services, Google is just poaching the best features and shoving them into the Google+ website and app, where they’ll be ignored or forgotten.Latitude is the latest victim. If Google wanted to add Google+ integration, it should have offered sharing to circles as an option within Google Maps, instead of making people switch to the Google+ app just to get the same features.
Google killt das (zugegebnermassen Nischen-)Angebot Latitude und ersetzt es mit einer Google+-Funktion, die nicht auf iOS und nur auf Android über die eigene App verfügbar ist. (Denn Read/Write-APIs bekommt Google+ auch nicht.)
Angesichts des Endes des GoogleReaders schrieb ich im März diesen Jahres ähnliches:
Als Google sein neues Social Network Google+ vorstellte, wurde von einem ‘Social Layer’ gesprochen. Die Vision war mutig und spannend: All die vielen Angebote von Google+ zusammenbringen und in der Summe etwas Neues erschaffen.Die Wirklichkeit sah dann anders aus: Google+ ist keine neue Schicht im Google-Kosmos, sie ist nicht der versprochene Klebstoff geworden sondern ein neues Angebot, zu dessen Gunsten andere Produkte von Google einfach eingestellt werden.
Google scheint den gleichen Fehler zu machen, den große Konzerne oft machen: Die Sogkraft der eigenen Marke hoffnungslos überschätzen.