3. Juli 2013 Lesezeit: 1 Min.

Gründer von Google Reader: Ich hätte den Reader niemals im heutigen Google gestartet

Die innovativen Tage bei Google scheinen sich dem Ende zu nähern. Was man leicht übersieht, sind die Auswirkungen des Strategieschwenks von Google auf dessen Mitarbeiter(-moral) und die Unternehmenskultur (die immer noch fern jeder Realität nach außen als offene Standards unterstützend kommuniziert wird).

Wer würde in einer Umgebung, in der selbst Projekte wie der Google Reader getötet werden, eine eigene Idee noch als Google-Mitarbeiter bei Google umsetzen? Wer würde stattdessen Google verlassen und ein Startup gründen? Die Tendenz dürfte seit längerem zunehmend Richtung Tür Nummer Zwei gehen.

Der Gründer des Google Readers im Interview mit Forbes auf die Frage, ob er im heutigen Google den Google Reader entwickelt hätte:

“I would absolutely not do it inside of Google,” he said. “I would hate that to be my idea versus Google Plus. That would be very frustrating.”

Wetherell’s comments highlight a problem Google might face now that Reader is shutting down. The company has long benefited from a culture of innovation which has helped it turn employee side projects like Gmail, Google News and Ad Sense into core offerings. But, with the understanding that even successful products can be killed in the future, the company’s employees might now have less of an incentive to launch their ideas within Google, and innovation at the company may suffer as a result.

“If people have an amazing idea that they feel passionate about, it may almost feel safer to leave the company to protect your idea,” said Jenna Bilotta, a former Google user experience designer who worked on the Reader team along with Wetherell.

(Hervorhebung von mir)

Bis zum Schluss scheint Google Reader noch gewachsen zu sein:

Bilotta explained that, in her time at Google, the company launched plenty of experimental products, and the ones that didn’t stick were shut down. “I think the reason why people are freaking out about Reader is because that Reader did stick,” she said, noting the widespread surprise that Google would shut down such a beloved product. “The numbers, at least until I left, were still going up.”

Für Google-Verhältnisse moderater Erfolg schützt nicht vor Zerstörung durch Management.

Das nächste GMail oder Maps wird nicht bei Google entwickelt werden. Dafür aber das nächste Redesign von Google+.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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